Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

bAV-Prax Advertorial:

Das Büro ist tot. Es lebe das Büro!

Ja, während der Coronakrise war das Homeoffice sinnvoll und notwendig. Nein, in der neuen Normalität nach Ende der Pandemie werden Remote-Working-Konzepte nicht verschwinden – und trotzdem wird es keinen drastischen langfristigen Rückgang der Büronutzung geben. Robert Stolfo von Invesco Real Estate bezieht Position.

 

 

Robert Stolfo, Invesco Real Estate.

Büroimmobilien stellen traditionell immer noch den größten Sektor in der Allokation institutioneller Investoren. Die Art und Weise, wie Unternehmen Büros nutzen, wird sich jedoch ändern – und damit die Anforderungen, die sie an Büros stellen.

 

Das geht aus zahlreichen Hintergrundgesprächen und vertieften Diskussionen hervor, die Invesco Real Estate mit Marktteilnehmern, insbesondere mit Vermietungsmaklern und Strategieberatern in verschiedenen europäischen Märkten geführt hat.

 

Es wird deutlich, dass zwar viele Büromieter ihren Flächenbedarf überdenken, aber fast alle zunehmend Wert auf Lage, Qualität und Effizienz der genutzten Flächen legen. Dabei wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Immobilien spielen für die Verringerung der CO2-Emissionen eine große Rolle. Invesco Real Estate selbst unternimmt große Anstrengungen, um Energie- und Wasserverbrauch sowie Abfallaufkommen zu überwachen. Für seine Portfolios sucht das Unternehmen nur Immobilien, die bereits hohe Umwelt-, Sozial-, Governance-Standards erfüllen und eine hohe Resilienz (ESG+R) aufweisen oder ein klares Potenzial für Verbesserungen haben.

 

Orte der Begegnung

 

Die Zukunft der Immobilie wird indes nicht nur von Schadstoffemissionen und damit vom E in ESG abhängen, sondern auch vom S, das immer mehr in den Fokus rückt. Es geht um das Wohlbefinden der Nutzer und darum, wie Immobilieneigentümer in schwierigen Zeiten mit Mietern und lokalen Gemeinschaften zusammenarbeiten. Es geht um die soziale Wirkung von Immobilien. Bestimmte Objekte bieten Potenzial für eine Standortaufwertung, von der auch die Gemeinschaft vor Ort profitiert.

 

In den meisten Fällen werden Firmen nicht zu dem Niveau der Büronutzung zurückkehren, wie es vor Corona üblich war. Gleichzeitig werden nicht alle nur noch auf Remote-Working setzen. Aus diesem Grund wird der Zweck von Büros künftig darin bestehen, Identität zu stiften und die Unternehmenskultur und Zusammenarbeit von Teams zu stärken.

 

Dazu werden Büroräume Orte der Begegnung für eine bedeutende Anzahl von Mitarbeitern sein müssen, die regelmäßig am gleichen Ort zusammenkommen, anstatt bürounabhängig zu arbeiten. Es werden mehr Gemeinschaftsflächen und Räume für Treffen und gemeinsames Arbeiten benötigt.

 

Determinanten der Nachfrage

 

Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, die die Nachfrage nach Büroflächen und deren Ausstattung bestimmen. Dazu zählen unter anderem die Anzahl der bereitgestellten Arbeitsplätze, deren Verdichtung, Branchencluster sowie die Flexibilität der Mietverträge.

 

Invesco Real Estate, Capital 8, Paris, Frankreich.
Copyright: Benoit Linero

Was die Anzahl der bereitgestellten Arbeitsplätze betrifft, ist oft zu hören, dass die wachsende Zahl an bürounabhängig arbeitenden Beschäftigten den Trend zum „Hotdesking“ verstärkt. Hierbei hat nicht mehr jeder Mitarbeiter einen festen eigenen Arbeitsplatz, sondern teilt ihn mit anderen. Das könnte die Gesamtnachfrage reduzieren. Andererseits wird die Remote-Working-Zeit der Mitarbeiter nicht gleichmäßig über die Woche verteilt sein. Daher muss die Spitzenbelegung und nicht die Durchschnittsbelegung im Vordergrund stehen. Wenn Mitarbeiter 30 Prozent der Zeit von zu Hause aus arbeiten, bedeutet das nicht, dass 30 Prozent weniger Schreibtische in einem Büro benötigt werden, zumal allgemein erwartet wird, dass der Dienstag und Mittwoch die beliebtesten Büroarbeitstage sein werden und der Freitag der bevorzugte Homeoffice-Tag.

 

Die jedem Arbeitnehmer zugestandene Bürofläche wird sich vermutlich verändern, und der Einzelne künftig wahrscheinlich wieder mehr Platz bekommen. Der Trend hin zu einer Verdichtung der Arbeitsplätze in Großraumbüros dürfte aus gesundheitlichen Bedenken spürbar zurückgedreht werden. Wie sich dies auf die Nachfrage nach Büroflächen insgesamt auswirkt, hängt von der relativen Verdichtung im jeweiligen Büromarkt ab, die zum Teil durch lokale kulturelle Gepflogenheiten und Regulierungen vorangetrieben wurde. In einigen Märkten ist z.B. vorgeschrieben, dass sich die Schreibtische innerhalb eines bestimmten Abstands zu einer natürlichen Lichtquelle befinden müssen.

 

Ein großer Nachfragetreiber sind Branchencluster. Technologiefirmen haben für eine hohe Nachfrage nach Büroflächen in Tech-Clustern gesorgt. Jetzt sind auch in Europa Tendenzen zu einer stärkeren Cluster-Bildung in Branchen wie Technologie und Life Science zu erkennen, so wie es das Silicon Valley vorgemacht hat. In den Gesprächen von Invesco Real Estate mit den Marktteilnehmern wurde außerdem deutlich, dass Büronutzer, die aktuell nach geeigneten Flächen suchen, Wert auf flexiblere Mietverträge sowie zusätzliche Ausstattung und Infrastruktur legen.

 

Fazit

 

Büros bleiben der Dreh- und Angelpunkt einer gelebten Unternehmenskultur und werden für die Gewinnung und Bindung von Nachwuchskräften immer wichtiger. Dabei dürften nachhaltige, moderne, flexibel gestaltbare Büroobjekte in zentralen, sehr gut angebundenen Lagen und einem attraktiven Umfeld die Gewinner sein – und andererseits periphere, nicht ideal angebundene, wenig flexible Backoffice-Standorte unter starken Druck bis hin zur Obsoleszenz geraten.

 

Unternehmen, die sich einen harten Kampf um die besten Mitarbeiter liefern, dürften deren Erwartungen an ihre Arbeitsumgebung noch mehr Beachtung schenken. Künftig werden Büros Orte für Begegnung, kreativen Austausch und Zusammenarbeit sein müssen.

 

Weitere Informationen zum Umgang von Invesco mit dem Europäischen Büroimmobilienmarkt unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und der Werthaltigkeit als Büromarkt der Zukunft finden sich hier.

EMEA 2204/2021

 

Der Autor ist Managing Director – Client Portfolio Management der Invesco Real Estate.

 

Von ihm und anderen Autoren der Invesco erschienen zwischenzeitlich bereits auf LEITERbAV:

 

Ist das noch Indexing?
Aktive Renditen mit passiver Risikostruktur
von Georg Elsaesser, 27. November 2024

Quo vadis,
Real Estate?
von Robert Stolfo, 30. Oktober 2024

Munis:
Stabiler Baustein für langfristige Verpflichtungen
von Bastian Körlin, 2. Oktober 2024

Senior Secured Loans:
Sinnvolle Ergänzung für High Yield-Portfolios?
von Andreas Mittler, 28. Mai 2024

Schwellenländer ja.
Klumpenrisiken nein.
von Albrecht Bassewitz, 17. April 2024

Real Estate Debt?
Wenn, dann jetzt!
von Andreas Mittler, 7. März 2024

Immobilien zwischen steigenden Zinsen und attraktiven Bewertungen.
Jedoch: Nutzen ...
von Kevin Grundy, 30. November 2023

Potenzial für attraktive regelmäßige Erträge und für Wertzuwachs in einem Umfeld längerfristig höherer Zinsen:
3 x Private Credit mit …
von Kevin Egan, Ron Kantowitz und Paul Triggiani, 19. Oktober 2023

European Living – oder …
... vom Wachstum des europäischen Mietwohnmarktes profitieren
von Thomas C. Adler, 6. September 2023

Ein guter Immobilien-Jahrgang, und …
könnte der 2024er der nächste 2009er werden?
von Henrik Haeuszler, 29. Juni 2023

Mit Direct Lending im US Core Middle Market ...
direkt am Puls der amerikanischen Wirtschaft investieren
von Thomas Adler, 24. Mai 2023

Anleihen 2023:
Flexibler Ansatz für volatile Märkte
von Thomas Adler, 19. April 2023

Faktoranlagen für Unternehmensanleihen:
Smarte Faktorallokation statt blinder Risiken
von Erhard Radatz, 30. November 2022

Global Real Estate:
Investoren profitieren von Vielfalt, Liquidität und Diversifizierung
von Thomas Adler, 15. September 2022

Alternatives‘ als Baustein für zukunftsorientierte Portfolios
von Thomas Adler, 29. Juni 2022

Senior Secured Loans:
Das richtige Erfolgsrezept bei niedrigen Zinsen und hoher Inflation?
von Sanyog Yadav, 30. März 2022

Direct Lending und ESG:
ein erfolgversprechender Ansatz
von Alexander Atobrhan, 25. Januar 2022

Mit Alternativen Anlagen …
das Portfolio krisenfester machen
von Sascha Specketer, 16. September 2021

Sinnvolle Ergänzung zur Diversifikation:
ESG und Senior Loans
von Alexander Atobrhan, 27. Mai 2021

Das Büro ist tot.
Es lebe das Büro!
von Robert Stolfo, 30. März 2021

Stabilität und Wachstum
mit europäischen Wohnimmobilien
von Christian Eder, 25. November 2020

Am Wachstumspotenzial der Emerging Markets partizipieren
Von Kilian Niemarkt, 15. Juli 2020

Pensions & Assets:
Risiken richtig managen – in der Krise wichtiger denn je
Von Martin Kolrep, Erhard Radatz und Alexander Atobrhan, in der Tactical Advantage Vol 4, Juni 2020.

 

 

 

Kontakt:

Alexander Atobrhan

Senior Sales Manager

Treasury & Pensions

Invesco Asset Management Deutschland GmbH

An der Welle 5

60322 Frankfurt

phone: +49 69 29807 235

mobile: +49 151 721 140 05

e-mail: alexander.atobrhan@invesco.com

Internet: www.de.invesco.com

 

 

Advertorial mit freundlicher Unterstützung von:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Über Invesco

Die Invesco Asset Management Deutschland GmbH, die Invesco Asset Management Österreich –Zweigniederlassung der Invesco Asset Management Deutschland GmbH und die Invesco Asset Management (Schweiz) AG gehören zur Invesco Ltd., einer der weltweit größten unabhängigen Vermögensverwaltungsgesellschaften mit einem verwalteten Vermögen in Höhe von über 1.391 Milliarden US-Dollar (Stand: 28. Februar 2021).

Die enthaltenen Informationen stellen keine Anlageempfehlung oder sonstigen Rat dar. Die in diesem Material dargestellten Prognosen und Marktaussichten sind subjektive Einschätzungen und Annahmen des Fondsmanagements oder deren Vertreter. Diese können sich jederzeit und ohne vorherige Ankündigung ändern. Es kann keine Zusicherung gegeben werden, dass die Prognosen wie vorhergesagt eintreten werden.

Herausgeber dieser Information in Deutschland und Österreich ist Invesco Asset Management Deutschland GmbH, An der Welle 5, D-60322 Frankfurt am Main. Herausgeber dieser Information in der Schweiz ist die Invesco Asset Management Schweiz AG, Talacker 34, CH-8001 Zürich.

 

 

Disclaimer:

Alle Inhalte auf LEITERbAV, und damit auch der vorliegende, einschließlich der über Links gelieferten Inhalte, richten sich an bAV-Verantwortliche in Industrie, Politik, Behörden und bei Verbänden sowie an bAV-Berater und bAV-Dienstleister und damit nur an institutionelle Marktteilnehmer. Die Inhalte und die Werbeinhalte einschließlich der von Gastautoren gelieferten Inhalte und einschließlich der über Links gelieferten Inhalte sind weder in Deutschland noch außerhalb Deutschlands als Kauf- oder Verkaufsangebot irgendeiner Art oder als Werbung für ein solches Angebot (bspw. von Fondsanteilen, Wertpapieren oder zur Inanspruchnahme von Finanzdienstleistungen) zu betrachten und stellen keinerlei Beratung dar, insbesondere keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und keine Anlageberatung, oder ein Angebot hierzu dar. LEITERbAV (PB), Herausgeber und Redaktion sowie Gastautoren übernehmen keinerlei Garantie, Gewährleistung oder Haftung für Korrektheit, Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Inhalte gleich welcher Art. Dasselbe gilt für die Verwendung dieses Artikels oder dessen Inhalt. Auch jegliche Haftung für etwaige IT-Schäden, Vermögensschäden oder sonstige Schäden, die aus der Nutzung dieser Inhalte, beispielsweise zu Anlageentscheidungen (handeln oder nicht handeln), resultieren könnten, ist ausgeschlossen. Dasselbe gilt, wenn LEITERbAV (PB) oder Gastautoren in diesem Werk auf Werke oder Webseiten Dritter verweisen. Alle Meinungsäußerungen geben ausschließlich die Meinung des verfassenden Redakteurs, freien Mitarbeiters oder externen Autors wieder und sind subjektiver Natur. Es handelt sich dabei nur um aktuelle Einschätzungen, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern können. Die Texte sind damit vor allem für jegliche Form des Vertriebs, der Beratung oder der Finanzdienstleistung nicht vorgesehen. Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, die sich als nicht zutreffend oder nicht korrekt herausstellen können. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. LEITERbAV und seine gesamten Inhalte und Werbeinhalte und die in ihm enthaltenen Informationen dürfen nur in solchen Staaten verbreitet oder veröffentlicht werden, in denen dies nach den jeweils anwendbaren Rechtsvorschriften zulässig ist. Der direkte oder indirekte Vertrieb von LEITERbAV in den USA sowie dessen Übermittlung an oder für Rechnung von US-Personen oder an in den USA ansässige Personen sind untersagt. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Als Gerichtsstand wird Berlin vereinbart.

© 2021 Pascal Bazzazi – LEITERbAV. Die hier veröffentlichten Inhalte und Werke unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Keine Nutzung, Veränderung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung (auch nicht auszugsweise, auch nicht in Pressespiegeln) außerhalb der Grenzen des Urheberrechts für eigene oder fremde Zwecke ohne vorherige schriftliche Genehmigung durch Pascal Bazzazi.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

© Pascal Bazzazi – LEITERbAV – Die auf LEITERbAV veröffentlichten Inhalte und Werke unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Keine Nutzung, Veränderung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung (auch auszugsweise, auch in Pressespiegeln) außerhalb der Grenzen des Urheberrechts für eigene oder fremde Zwecke ohne vorherige schriftliche Genehmigung. Die Inhalte einschließlich der über Links gelieferten Inhalte stellen keinerlei Beratung dar, insbesondere keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und keine Anlageberatung. Alle Meinungsäußerungen geben ausschließlich die Meinung des verfassenden Redakteurs, freien Mitarbeiters oder externen Autors wieder.