Der Wind hat sich gedreht, besonders in der Geldpolitik. Wie vor allem mittelständische Unternehmen, die derzeit ihre Pensionslasten weitestgehend rückstellungsfinanziert in ihren Büchern stehen haben, nun das gegenwärtige Zeitfenster nutzen können, um ihre Bilanzen zu entlasten, erläutert Erik Lavagno.
Die Vorteile einer Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen liegen auf der Hand: Die Bildung von Planvermögen und die zweckgebundene Anlage der Pensionsgelder über einen CTA erlauben nach HGB (Handelsgesetzbuch) eine Saldierung der Bilanz und somit eine Bilanzverkürzung, die zu einer Verbesserung der Bilanzkennzahlen führen kann. Eine Ausfinanzierung kann darüber hinaus betriebsfremde Risiken wie Langlebigkeit, Zinsrisiken und Inflationsrisiken reduzieren.

Während bei den DAX40-Unternehmen ein recht hoher Ausfinanzierungsgrad von ca. 80% zu beobachten ist, der sich im Zuge der gestiegenen Zinsen im Kalenderjahr 2022 auch nochmal verbessern konnte, zeigen unsere Gespräche, dass bei deutschen Mittelstandsunternehmen die Ausfinanzierungsquoten deutlich geringer sind und viele Unternehmen ihre Pensionsverpflichtungen noch immer auf der Bilanz liegen haben.
Mangelnde Liquidität, dafür viel Komplexität
Warum also haben viele Unternehmen ihre Pensionsverpflichtungen bisher noch nicht ausfinanziert? Mangelnde Liquidität könnte hier ein möglicher Grund sein, der sich in absehbarer Zukunft aber noch verstärken könnte.
Insbesondere bei Altzusagen, die vor 2000 ausgesprochen wurden, sollten Unternehmen im Zuge der gestiegenen Inflation beachten, dass die anstehenden Prüfungen der Rentenerhöhung nach §16 BetrAVG eine deutlich höhere Anpassung der Betriebsrenten nach sich ziehen könnten als in der Vergangenheit, oftmals im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Ein erhöhter Liquiditätsabfluss in der Zukunft ist die mögliche Konsequenz.
Welche weiteren Gründe hindern Unternehmen an einer Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen? Klar, die Komplexität eines solchen Projektes. Mit einer Ausfinanzierung über ein Gruppen-CTA kann jedoch auf bereits bestehende Prozesse und Schnittstellen zu Administratoren und Depotbanken aufgebaut und die Komplexität erheblich reduziert werden. Zukünftig können durch die Verlagerung administrativer Aufgaben auf das CTA und den Administrator der Aufwand innerhalb des Unternehmens reduziert und Freiraum für andere Tätigkeiten geschafft werden. Letztendlich ist das Ziel eines jeden Unternehmens, sich auf seine Kernkompetenzen zu fokussieren.
Die gestiegenen Zinsen in den vergangenen Monaten haben für eine Entlastung der Pensionsrückstellungen gesorgt. Kein Grund sich zurückzulehnen: Der Kapitalmarkt bietet derzeit attraktive Anlagemöglichkeiten.
Warum könnte eine Ausfinanzierung gerade jetzt attraktiv sein? Die Antwort: Die alte Normalität, die an die Kapitalmärkte wieder zurückgekehrt ist. Rentierte eine Bundesanleihe mit 10-jähriger Laufzeit 2019 noch negativ, ist die Rendite im Oktober dieses Jahres erstmalig seit 12 Jahren wieder über 3% gestiegen (Quelle: Bundesbank). Es gibt somit wieder mehr Freiheiten in der Portfoliokonzipierung und Alternativen zu „TINA“ (kurz für „There is no Alternative“, das Akronym galt lange Zeit als Argument für die Erhöhung der Aktienquote in den bAV-Portfolios).
Freiheit nach Maß
Grundsätzlich gilt es zu erwähnen, dass ein CTA in der Ausgestaltung der Kapitalanlage frei ist und weder der BaFin-Aufsicht noch den Bestimmungen der Anlageverordnung unterliegt. Trotz der Freiheit muss die Kapitalanlage aber stets die Anlageziele, die Anlagerichtlinien sowie die Risikotoleranz des Unternehmens beachten. Hierbei helfen wir Ihnen: Unser ALM-Prozess bildet die Grundlage für die Umsetzung einer maßgeschneiderten Kapitalanlage für Ihr Unternehmen.
Ausfinanzierung aus einer Hand: Mit der Gruppentreuhand der Swiss Life Asset Managers und einer maßgeschneiderten, modernen Kapitalanlage
Welche Vorteile ergeben sich für Ihr Unternehmen nun im Falle einer Ausfinanzierung über die Gruppentreuhand der Swiss Life Asset Managers?
1. Konzeption einer modernen Kapitalanlage, die auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Zugang zu verschiedenen Anlageklassen (u.a. Anleihen, Aktien, Immobilien und Infrastruktur). Mit der Swiss Life stehen Ihnen 165 Jahre Erfahrung in der risikobewussten Kapitalanlage zur Seite. Im Rahmen des ALM-Prozesses helfen wir Ihnen, die Kapitalanlage zur Erreichung Ihrer finanziellen Ziele optimiert auszurichten. Das Financial Engineering Team von Swiss Life Asset Managers begleitet den ALM-Prozess und zeigt Ihnen Umsetzungsmöglichkeiten auf.
2. Der SLAM Trust e.V. ist ein eingetragener Verein und hat den alleinigen Zweck, Treuhandvermögen zu schützen: testierter Insolvenzschutz, der die Vermögenswerte im Falle einer Insolvenz oder im Falle von Unternehmensübernahme sichert. Wir haben uns entschieden, die Gruppentreuhand als eingetragenen Verein zu konzipieren, da in der Vergangenheit vermehrt Zweifel seitens Wirtschaftsprüfer geäußert wurden, wenn ein Unternehmen neben den treuhändischen Aufgaben auch andere wirtschaftliche Zwecke verfolgt. Zudem wird der gesetzliche Insolvenzschutz durch die Ausfinanzierung über den CTA erweitert.
3. Auf Wunsch: Auslagerung vieler Verwaltungstätigkeiten.
4. Die Implementierung unserer Gruppentreuhand ist effizient und wird selbstverständlich professionell begleitet. Der CTA-Vorstand verfügt über eine langjährige bAV-Erfahrung und vereint eine Vielfalt an Kompetenzen: von Compensation & Benefits und Kapitalmarkt-Know how bis hin zu juristischen Fragestellungen.
Quelle: Swiss Life AM. Grafik zur Volldarstellung anklicken.
Carpe Zeitfenster
Fazit: Viele Unternehmen haben ihre Pensionsverpflichtungen bisher noch nicht ausfinanziert. Die in den letzten Monaten gestiegenen Zinsen haben für eine Entlastung der Pensionsrückstellung gesorgt und gleichzeitig wieder attraktive Anlagemöglichkeiten an den Kapitalmärkten offenbart. Eine Ausfinanzierung der Pensionsrückstellungen sollte gerade auch im Hinblick auf die anstehende Rentenanpassung nach §16 BetrAVG wieder vermehrt in den Unternehmen diskutiert werden. Sprechen Sie uns bei Fragen gerne an.
Der Autor ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender im SLAM Trust e.V. und betreut Institutionelle Kunden in den Anlageklassen Multi-Asset, Infrastruktur und Immobilien bei der Swiss Life Asset Managers.
Kontakt
Erik Lavagno
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender SLAM Trust e.V.
Client Relationship Manager
Institutional Clients & Pension Solutions
Swiss Life Asset Managers Luxembourg
Niederlassung Deutschland
Darmstädter Landstraße 125
60598 Frankfurt
Telefon +49 69 240031433
EMail Erik.Lavagno@swisslife-am.com
Web www.swisslife-am.com
Advertorial mit freundlicher Unterstützung von:
Von Autorinnen und Autoren der Swiss Life-Gruppe sind zwischenzeitlich bereits auf LEITERbAV erschienen:
Vom Feigenblatt der Freiwilligkeit und… BRSG 2.0-E (XIV): Mit Swiss Life Asset Managers in deutsche Energieinfrastruktur investieren: Ausfinanzierung mit Gruppen-CTA: Impact Investing: Life-Cycle in der bAV: Liquidity Solutions: Win-Win für alle: Clean Energy-Infrastruktur: Ein Praxisbeispiel: Pensionsfonds und CTA: Handlungsvorschläge für institutionelle Multi Asset-Portfolios: Neue Impulse für institutionelle Immobilienportfolios in und nach der Pandemie: Infrastrukturanlagen im Rahmen von Pensionsvermögen: Aktienrisiken zwischen Minimum Volatility und Overlay: Eher Bilanzhelfer als Renditeturbo Auslagerung von Pensionszusagen auf Pensionsfonds (II): PSV setzt BGH-Urteil um: 6a mal anders (II): Auslagerung von Pensionszusagen auf Pensionsfonds: Von BFH, GGF, bAV und vGA:
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