Frisch soeben aus Berlin vermeldet: Die MetallRente regelt ihre Zukunft. Wer in der Hauptstadt die größte gemeinsame Einrichtung der Tarifparteien, die außerdem auf einem Versichererkonsortium basiert, sicher durch die für jede Altersversorgung stürmischen Jahre steuern will, benötigt Erfahrung im Umgang mit der Vielfalt an politischen Stakeholdern. Die Profis dafür hat man gefunden.
Wechsel bei MetallRente: Wie soeben vermeldet, übernehmen ab 2022 Hansjörg Müllerleile und Kerstin Schminke gemeinschaftlich die Führung des Versorgungswerks von Heribert Karch. Pünktlich zum 20-jährigen Bestehen der MetallRente Ende Oktober dieses Jahres steht damit fest, wer die gemeinsame Einrichtung von Gesamtmetall und IG Metall in Zukunft leiten wird.
Heribert Karch, der die Geschäftsführung seit der Gründung innehat (und zwischenzeitlich außerdem acht Jahre aba-Vorsitzender war), tritt zum 31. Dezember 2021 nach zwei Jahrzehnten an der Spitze in den Ruhestand. Die beiden neuen sind auf dem filigranen altersvorsorge-politischen Parkett erfahren – und stellen außerdem eine Balance zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern dar:
Sprecher der Geschäftsführung wird Hansjörg Müllerleile. Der Jurist ist derzeit als Direktor „Corporate Pensions and related Benefits“ und Leiter des Rechtsbereichs der Bosch Pensionsfonds AG tätig. Zuvor war er Referatsleiter „Betriebliche Altersversorgung und Zusatzleistungen“ beim Arbeitgeberverband Südwestmetall. Der 47-jährige engagiert sich auch ehrenamtlich als Vorsitzender der Arbeitgebergruppe bei Pensions Europe und als Mitglied des Leitungsteams der AG Europa bei der aba für die Weiterentwicklung des regulatorischen Umfelds der bAV.
Als Geschäftsführerin wird Kerstin Schminke berufen. Die 50-jährige bAV-Expertin ist bislang beim Vorstand der IG Metall als politische Sekretärin im Fachbereich Tarifpolitik tätig. Schminke studierte Rechtswissenschaft und Sozialversicherungsrecht und fungiert als ehrenamtliche Richterin am Landessozialgericht Darmstadt und dem BAG. Bereits seit 2014 ist sie Mitglied des Beirats der MetallRente und gehört zudem deren Kapitalanlageausschuss an.
Die MetallRente wurde 2001 als gemeinsame Einrichtung von Gesamtmetall und IG Metall gegründet und stellt Angebote für die betriebliche und private Altersvorsorge sowie die Absicherung von Berufs-, Erwerbsunfähigkeit, Grundfähigkeiten, Pflege und Hinterbliebenen bereit. Dem Versorgungswerk der Metall- und Elektroindustrie haben sich auch die Stahlindustrie und die Branchen Textil und Bekleidung, IT sowie Holz und Kunststoff angeschlossen. Inzwischen sind die Versorgungslösungen der MetallRente in rund 49.000 Kundenunternehmen verfügbar. Die MetallRente arbeitet mit Konsortien aus führenden Lebensversicherungsunternehmen zusammen und steht aktuell für mehr als 950.000 Versorgungszusagen in den Bereichen Altersvorsorge und private Arbeitskraftabsicherung.
Das zur heutigen Headline anregende und aus aktuellem Anlass gewählte Kulturstück findet sich hier (die zugehörige Schlüsselszene – für Fachleute: mit Robert Hossein – hier.)