Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Das Parkett in Bewegung (XLVI):

Zwischen München und Mülheim

Das Jahr ist jung, und schon gibt direkt Bewegung im Pensionswesen zu vermelden. Heute: Eine süddeutsche Pensionskasse unternimmt einen Stabwechsel, und ein Aktuar wechselt von einem internationalen Consultant zu einem anderen – doch weit hat er es dabei nicht.

 

Nachdem LEITERbAV letztmalig im Dezember über Personalbewegung in der bAV berichtet hat, gleich zu Jahresbeginn zwei neue Meldungen:

 

München: Generationswechsel bei der Geno-PK

 

Thomas Schätz, langjähriger geschäftsführender Vorstand der Pensionskasse der Genossenschaftsorganisation VVaG in München, hat sich am 31. Januar 2022 in die passive Phase der Altersteilzeit verabschiedet.

 

Der 59jährige Schätz war zeit Berufslebens in der bAV. Der Regensburger lernte Versicherungskaufmann bei der Bayern Versicherung, wurde Betriebswirt und ging nach dem Wehrdienst 1984 zur damaligen genossenschaftlichen Bayerischen Raiffeisen Pensionskasse in München, die damals gerade mal 20 Millionen Euro leicht war. Heute, fast 38 Jahre später, heißt sie also Pensionskasse der Genossenschaftsorganisation VVaG, Rufname Geno-PK, und ist rund 560 Mio. Euro schwer. Schätz war über 20 Jahre ihr geschäftsführender Vorstand für Rechnungslegung und Risikomanagement.

 

Karsten Weber, Thomas Schätz und Ralf Filipp, Geno-PK.

 

Nachfolger im Vorstand und bereits seit 1. Januar im Amt ist Ralf Filipp. Wie Schätz verantwortet Filipp insb. die Ressorts Rechnungswesen, Risikomanagement und Versicherungsbetrieb, während Vorstandskollege Karsten Weber – seit 2009 geschäftsführender Vorstand – als Volljurist und diplomierter Bankbetriebswirt (BA) v.a. neben dem Ressorts Kapitalanlagen noch zusätzlich den Vertrieb leitet.

 

Der 1969 geborene diplomierte Wirtschaftsmathematiker Filipp ist Steuerberater und Aktuar-DAV. Neben verschiedenen Tätigkeiten bei der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft München, u.a. als Prüfer von Versicherungen und Pensionskassen, war Filipp auch Mitglied des Vorstands der Pensionskasse Maxhütte VVaG. Zuletzt arbeitete er in verschieden leitenden Funktionen bei Mercer, nicht nur als langjähriger Verantwortlicher Aktuar verschiedener Versorgungseinrichtungen unterschiedlichster Größe, sondern u.a.seit 2017 als Risikobeauftragter der Mercer Pensionsfonds AG. Filipp ist Mitglied in mehreren Arbeitsgruppen der DAV und der aba.

 

Mülheim: von Aon zu Mercer

 

André Geilenkothen, Mercer.

André Geilenkothen ist als Partner von Aon zu Mercer gewechselt und hat dort zum 1. Februar 2022 die Leitung des Bereichs Pension Funding Consulting übernommen.

 

Der 49jährige promovierte Mathematiker und Aktuar Geilenkothen stieg nach seiner Zeit an der Universität Hannover im Jahre 2004 bei PwC in das bAV-Berufsleben ein. 2009 wechselte er zu Aon nach Mülheim a.d.R. und bekleidete dort zuletzt das Amt des Head of Strategic Consulting. Auch sein Mercer-Schreibtisch steht in Mülheim.

 

Daneben engagiert Geilenkothen sich vielfältig dort, wo Pensions-Aktuare sich gemeinhin wohlfühlen, als da wären IVS-Vorstand, verschiedene Fachausschüsse der DAV, Leitungsgremium der Mathematischen Sachverständigen der aba, verschiedene Fachbeiräte der ZfDR, Pensions-Arbeitsgruppen des DRSC, PensionsEurope und EFRAG.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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