… und überall woanders auch; das gilt besonders für die Chefetagen. Viele Aktuare, viele Vorstände, viele Bosse mehrere Stabübergaben, einige Beförderungen und mehr – das Parkett ist in Bewegung wie selten.
Wie üblich häufen sich zum Jahreswechsel die Bewegungen auf dem Parkett, daher hier und heute nach schon nach kurzer Zeit bereits die dritte Meldung „Menschen to mention“ auf PENSIONS●INDUSTRIES, und das auch noch ellenlang
Ein Aktuar von Ludwigshafen nach Berlin

Patrick Huber, bis dato bei der BASF SE für die globale Steuerung der Pensionsthemen verantwortlich sowie Vorstandsvorsitzender der BASF Pensionskasse VVaG, ist seit dem 15. Januar Vorstand der Pensionskasse der Bewag in Berlin und dort zuständig für Kapitalanlage, Aktuariat und Betriebswirtschaft. Er ist in dem Spitzengremium damit neben Olav Rieck (Sprecher) und Thorsten Buschhardt der Dritte im Bunde.
Huber (Jhg 1977), Mathematiker und Aktuar (DAV/IVS), ist seit über zwei Jahrzehnten im Pensions- und Versicherungswesen tätig und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Fragen der Finanzierung von Pensionsverpflichtungen, der Kapitalanlage, des ALM sowie mit aktuariellen Themen. Sechs Jahre war Huber bei der BASF, davor 13 Jahre bei der EZVK in Darmstadt, dort zuletzt als Verantwortlicher Aktuar. Frühere Stationen waren die Strategieberatung Roland Berger und die Karlsruher Leben.
Die regulierte Pensionskasse der Bewag VVaG, gegründet 1934 von der damaligen Berliner Städtische Elektrizitätswerke AG als Vorgängerin der späteren Bewag, wird heute von bestehenden und ehemaligen Gesellschaften des deutschen Teils der Vattenfall-Gruppe getragen, welche die Bewag 2001 übernommen hat. Die seit 2007 für Neuzugänge in der Pflichtversorgung geschlossene und für die ergänzende Versorgung weiter offene Kasse bringt für fast 10.000 Berechtigte ein Kampfgewicht von ca. 1,6 Mrd. Euro auf die Waage.
Übrigens ist die Nachfolge in Ludwigshafen bereits geregelt: Wie verschiedene Medien berichten, u.a. die Portfolio Institutionell, wird BASF-Pensionschefin Beate Petry selbst den Vorstand der Konzernpensionskasse übernehmen.
Vorstands-Komplettierung in Ehningen bei Stuttgart

Seit Jahresbeginn ist André Schenek neu im Vorstand der IBM Deutschland Pensionskasse VVaG und der IBM Deutschland Pensionsfonds AG, verantwortlich für das Ressort Kapitalanlagen. Schenek ist damit Nachfolger von Peter Herrmannsberger, der zur Jahresmitte 2024 in den Vorstand der Philips Pensionskasse gewechselt ist.
Der promovierte Volkswirt Schenek ist seit Mitte 2021 als Investmentmanager bei den EbAV der IBM in Ehningen bei Stuttgart tätig; frühere Stationen waren die Sparkasse Hochschwarzwald, die Helaba Invest und die Deutsche Bundesbank.
IBM Pensionsfonds und -kasse sind Versorgungseinrichtungen des IBM Konzerns in Deutschland und verwalten zusammen ein Pensionsvermögen von rund 6 Mrd. Euro. Neben klassischen Investments wie Anleihen und Aktien finden sich im Bestand auch Alternative Assets wie z.B. Real Estate und Private Equity.
Stabübergabe in Leverkusen
Claudia Picker hat zum Jahresende 2024 ihre aktive Tätigkeit bei der Bayer AG und damit auch in den Bayer-Vorsorgeeinrichtungen beendet. Die Rechtsanwältin war seit 1996 im Bayer-Konzern tätig, davon die meiste Zeit auch in der internationalen und deutschen bAV.
Langjährig im Vorstand der Bayer-Pensionskasse und der Rheinischen Pensionskasse sowie der Sterbekasse und des CTAs von Bayer, war Picker seit 2017 auch stellv. Vorsitzende dieser Einrichtungen. Zuletzt verantwortete sie neben der deutschen bAV auch die Themen Total Rewards und betriebliche Aus- und Fortbildung bei Bayer.
Die Nachfolge Pickers als stellv. Vorsitzende der Bayer-Versorgungseinrichtungen sowie das bisherige Vorstandsressort von Picker hat die Syndikus-Rechtsanwältin Tamara Voigt übernommen, die derzeit als Head of Pensions (Deutschland) sowie zuvor seit 2005 in wechselnden Funktionen in der bAV bei Bayer aktiv ist, davon seit 2017 in den Vorständen der deutschen Versorgungseinrichtungen.

Neu in die Vorstände der deutschen Versorgungseinrichtungen von Bayer eingetreten ist die Syndikusrechtsanwältin Luisa Distelmaier, die bereits seit mehr als zehn Jahren in der Bayer AG unmittelbar unterhalb der Kassen- bzw. Trust-Vorstandsebene im Bereich bAV tätig ist und nun jeweils das frühere Vorstandsressort von Voigt übernommen hat.
Picker übt ihr Amt als stellv. Vorstandsvorsitzende der aba weiter aus, ebenso wie einige andere Gremienämter, u.a. im Vorstand der DRV Rheinland und im Beirat des PSV. Über ihre künftige hauptamtliche Tätigkeit ist noch nichts bekannt.
Die Bayer AG operiert in ihrer bAV vornehmlich mit der Bayer Pensionskasse und der Rheinischen Pensionskasse; außerdem bilanziert der Konzern eine DBO von gut 19 Mrd. Euro, die er mittels Plan Assets in ähnlicher Höhe praktisch komplett ausfinanziert.
Noch ein Aktuar von Ludwigshafen, aber nach Köln-Deutz

Marcin Prange, bis dato bei der BASF SE als Senior Specialist (global) Pensions & Benefits für die Steuerung des globalen Pension Workstreams bei M&A sowie für aktuarielle Fragen bei der BASF Pensionskasse VVaG zuständig, ist seit 1 Januar Manager Pension & Benefits der Lanxess Deutschland GmbH in Köln am Rhein. Prange war ca. zwei Jahre in Ludwigshafen, davor sechs Jahre bei Mercer.
Die Aufgaben des Mathematikers und Aktuars DAV/IVS in Köln: Entwicklung einer globalen Pension-Strategie, Steuerung der Pension- und Benefit-Pläne global und ebenso wieder die Steuerung der Pensions- und Benefit-Belange bei M&A-Projekten. Die Lanxess AG bilanziert eine DBO von gut zwei Mrd. Euro, ausfinanziert zu gut 80%.
Düsseldorf zum ersten: Abschied und Nachfolge
Wie die Portfolio Institutionell berichtet, hat das Versorgungswerks der Wirtschaftsprüfer und der vereidigten Buchprüfer im Lande Nordrhein-Westfalen (WPV) zum Jahreswechsel die Nachfolger von Geschäftsführer Hans Wilhelm Korfmacher der noch jungen Kapitalanlagetochter WPV AAM berufen.

Der heute 67-jährige RA Korfmacher, Gründungschef des WPV seit 1993, hatte dieses Amt im Frühlng 2024 abgegeben und seitdem die erst drei Jahre alte Anlagetochter WPV AAM geleitet. Auch dieses Amt hat er nun zum Jahreswechsel übergeben.

An die Seite von Geschäftsführer und Anlagespezialist Sascha Pinger sind nun Risikospezialist Michael Badura sowie Rechtsexpertin Berenike Simon-Schaefer an Stelle Korfmachers getreten.
Das gut 30 Jahre alte WPV ist das selbstverwaltete Versorgungswerk der Wirtschaftsprüfer und der vereidigten Buchprüfer in NRW (und mittlerweile 14 weiteren Bundesländern) und damit für deren Altersvorsorge sowie die BU- und Hinterbliebenenabsicherung verantwortlich. Heute mit ca. 5,5 Mrd. Euro Kampfgewicht für rund 14.000 Berechtigte zuständig, ist das WPV eine der großen berufsständischen Versorgungseinrichtungen Deutschlands.
Kronberg: Die neue Deutschland-Chefin ist die bisher interimistische
Fidelity International hat Susanna Wooders, die das Deutschland-Geschäft seit April 2023 interimistisch geleitet hat, zum Country Head Germany berufen. Wooders übernimmt damit endgültig die Verantwortung für das Deutschlandgeschäft von Fidelity International mit den vier Geschäftsfeldern Wholesale, Institutional, Workplace Investing und der Fondsplattform FFB.

Die Bankfachwirtin und in Cardiff studierte MBA kann auf jahrzehntelange Erfahrung im Finanzwesen zurückblicken. 2016 kam sie als Chief Risk Officer zu Fidelity, weitere Stationen ihrer internationalen Karriere waren u.a. die Commerzbank (bei der sie 1984 eintrat), PwC, Ernst & Young, die Royal Bank of Scotland und Barclays in Deutschland, Hongkong, Großbritannien und den USA.
Fidelity International, Teil der inhabergeführten Fidelity-Gruppe, verwaltet – namentlich im Pensionswesen – weltweit über 830 Mrd. Euro für mehr als 2,8 Mio. Kunden, darunter Zentralbanken, Staatsfonds, große Unternehmen, Finanzinstitute, Versicherungen, Vermögensverwalter und Privatanleger. In Deutschland ist das Haus seit 1992 tätig und verwaltet mit mehr als 450 Mitarbeitern gute 71 Mrd. Euro.
Hamburg: Der Ruf an zwei Altgediente in den Vorstand
Thomas Schmidt und Michael Saß sind mit Wirkung zum 1. Januar 2025 in den Vorstand des Full Service-bAV-Dienstleisters Hamburger Pensionsverwaltung eG (HAPEV) aufgerückt.
CIO Schmidt bleibt als Vorstand weiter für Portfolio Management und strategische Kapitalanlagepolitik der Gesellschaft und der von ihr verwalteten Pensionseinrichtungen verantwortlich.

Der gelernte Bankkaufmann bekleidet seit 2006 diverse Führungsfunktionen im Portfolio Management der HAPEV. In dieser Zeit hat er für das Haus u.a. das Beteiligungsmanagement für Investitionen in Private Equity sowie Private Debt Fonds und Alternative Anlageportfolios aufgebaut. 2017 wurde ihm die Leitung des Portfolio Managements mit Verantwortung für alle Investmentbereiche anvertraut, im Januar 2020 erfolgte die Ernennung zum CIO. Nun also der Ruf in den Vorstand. In dieser Funktion ist er schon u.a. bei der MER-Pensionskasse VVaG (TUI, DER) und der Pensionskasse Schenker VVaG tätig.
Vor seiner Zeit bei der HAPEV durchlief Schmidt mehrere Stationen bei der damaligen HSH Nordbank (heute Hamburg Commercial Bank) und ihren Tochtergesellschaften.
Der mit ihm in den HAPEV-Vorstand aufgerückte Saß verantwortet nun die gesamte IT. Dort wirkt er bereits maßgeblich in seiner Rolle als Chief Digital Officer (CDO) mit.

Bereits seit 2010 an Bord, übernahm der promovierte Mathematiker seitdem bereits unterschiedliche fachübergreifende Aufgaben bei der HAPEV. Auch Saß ist bereits Vorstand der MER-Pensionskasse VVaG und hat bei weiteren Pensionseinrichtungen die Schlüsselfunktion des Verantwortlichen Aktuars inne.
Die HAPEV betreut mit rund 200 Beschäftigten in Hamburg die bAV für über 4.000 Mitgliedsunternehmen und verwaltet über eine Million Vorsorge- bzw. Rentenkonten. Das Leistungsspektrum reicht von der Fremdverwaltung von Einrichtungen und deren Beständen über die Komplettübernahme, einschließlich der Bestellung des Vorstands, bis hin zur Übernahme sämtlicher oder einzelner Funktionen; hinzu treten Beratungstätigkeiten.
Düsseldorf zum zweiten: Ruf in den Vorstand
Marc Braun, derzeit Vorstand des Allianz Pensionsfonds, tritt als Nachfolger für Ulrike Taube in den Vorstand der Ergo Leben ein und übernimmt dort die Verantwortung für die bAV. Das berichtet das VJ unter Verweis auf den Versicherungsmonitor.
Braun ist lange dabei, war er doch seit 1989 im Allianz-Konzern. Ab 2015 Chef der Allianz Pension Consult, kurz darauf auch der Allianz Corporate Pension Advisors, wurde er 2019 in den Vorstand des hauseigenen Pensionsfonds berufen.
Taube hat den Angaben zufolge die Ergo im Dezember verlassen. Sie war in Personalunion Chefin der Longial, (die sie zeitweise allein führte), ist allerdings zumindest in dieser Funktion schon seit einigen Monaten nicht mehr in Erscheinung getreten.
Laut Medienberichten habe die Ergo anlässlich der Berufung Brauns erklärt, dass die bAV für sie ein „strategisches Wachstumsfeld“ sei, dass man „konsequent weiterentwickeln und ausbauen“ wolle. Ähnliches hat man aus Düsseldorf allerdings schon vor einer halben Dekade gehört. Man darf also gespannt sein.
Zürich: neue Infra-Sales-Expertin

Die Patrizia SE hat sich für ihre institutionelle DACH-Kunden mit der Infrastruktur-Expertin Janin Söder verstärkt. Die Real Assets-Expertin kommt von Schroders Investment Managers zum Global Client Solutions-Team der Patrizia in Zürich als Head Sales Infrastructure DACH.
Söder, Fachfrau für Private Markets Solutions, insb. Für Infrastruktur, Private Equity, Private Debt und Erneuerbare Energien, ist nach dem jüngsten Wechsel von Amir Darabi von der BNP Paribas REIM zu Patrizia bereits der zweite Zugang in diesem Team in diesem Jahr. Patrizia begründet den Ausbau mit ambitionierten Wachstumsplänen im Heimatmarkt Deutschland und DACH insgesamt.
Die Immobilienökonomin Söder verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Finanz- und Privatmarkt-Branche; frühere Stationen waren neben Schroders u.a. Susi Partners, Lombard Odier sowie Hauck & Aufhäuser.
Die weltweit tätige Patrizia SE bietet seit 41 Jahren Investments in Immobilien und Infrastruktur für institutionelle, semiprofessionelle und private Anleger und verwaltet mit etwa 900 Mitarbeitern an 27 Standorten derzeit rund 55 Mrd. Euro AuM.
München und Würzburg: aus 1 mach 3
Nach dem im Dezember 2024 erfolgten Zusammenschluss der Summitas Gruppe aus München und der in Würzburg ansässigen BVUK. Gruppe wurde jetzt die Geschäftsführung der BVUK. Gruppe neu besetzt. Zu BVUK-Geschäftsführern wurden Stefan Kühn, Klemens Radecker und Matthias Ruppert bestellt.

Sie folgen auf Michael Reizel, der die BVUK vor 25 Jahren gründete und seither als GGF fungierte. Reizel wechselt an die Spitze des BVUK-Aufsichtsrates.
Allerdings: Die neu berufenen Geschäftsführer sind keine Neulinge und dem Unternehmen nicht fremd. Alle drei verfügen bereits über langjährige Führungserfahrung in der BVUK. Gruppe, waren sie dort doch in den vergangenen Jahren schon Mitglieder der Geschäftsleitung.
Die Summitas Gruppe wurde 2022 durch ein Joint Venture von BainCapital, Canada Life und JDC Group gegründet und ist ein integrierter Industrie- und Gewerbeversicherungsmakler. Die 2000 gegründete BVUK. Gruppe ist ein bundesweit tätiges Beratungs- und Maklerunternehmen, das betriebliche Versorgungs- und Vergütungssysteme in mittelständischen und großen Unternehmen einschließlich Beratung der Arbeitnehmer fokussiert ist.