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Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Studie von Vedra und zeb:

Der De-Risking-Blumenstrauß …

zeigt in Deutschland mittlerweile eine vorzeigbare Vielfalt an Instrumenten. Ein spezialisierter Anbieter hat sich nun Lage und Perspektive explizit im Sektor der Banken und Versicherer angesehen und Simulationen vorgenommen.

Just hatte PENSIONSINDUSTRIES über den Sonderfall VTB im Speziellen und die Perspektiven der Rentnergesellschaft im Bankensektor im Allgemeinen berichtet. Passend dazu ist nun heute eine Studie der Vedra Pensions – in Kooperation mit der spezialisierten Managementberatung zeb – erschienen, die den gegenwärtigen Umgang mit Pensionsverpflichtungen bei Banken und Versicherungen, genau genommen als Pension Buy-outs, untersucht hat.

Einsteigend hat sich die Studie „Pension-Buy-outs als strategische Option für Banken und Versicherer“ mit der Frage befasst, welche De-Risking-Optionen von Banken und Versicherern derzeit überhaupt genutzt werden. Spitzenplatz: CTA – gefolgt von RDV, U-Kasse, einfacher Kapitaldeckung und Pensionsfonds; die Rentnergesellschaft liegt wie erwartet auf dem letzten Platz – hat aber immerhin schon überraschende 4% Nutzungsquote und außerdem offenbar eine gewisse Perspektive – denn immerhin gut drei Mal mehr, nämlich13% der Befragten, halten sie für zielführend.Quelle: Vedra, zeb. Grafik zur Volldarstellung anklicken.

Hauptmotive für das Outside Funding unter den Befragten: Bilanzverkürzung und der Abbau von Finanzierungsrisiken und (nach der Nennung Insolvenzschutz) die bessere EK-Quote. Das verwundert nicht, sind doch besonders Banken pingelig mit ihrem Eigenkapital, bei dem sie – besonders unter IFRS – ungern die Vola aus den Pensionslasten Wirkung entfaltend sehen.

„Während der Zinsanstieg schrumpfende Bilanzansätze für Unternehmen bedeutet, haben Entscheider durch die Inflationsentwicklung jetzt auch verstärkt das Risiko höherer künftiger Cashflows auf dem Radar“, kommentiert Tilo Kraus, Geschäftsführer der Vedra, die Ergebnisse.

Simulationen in Szenarien

Im weiteren Verlauf hat die Studie in einem Simulationstool untersucht, wie unter der Annahme mehrerer Parameter (v.a. Zinsniveau und Lebenserwartung) Finanzdienstleister – Banken, Sparkassen und Versicherungen – abhängig von der relativen Größe der Pensionsverbindlichkeit – in ihrer Risikotragfähigkeit und der Eigenkapitalposition in diversen Szenarien beeinflusst werden.

Tilo Kraus, Vedra.

Die Ergebnisse sind die, die man erwarten würde: Durch aktives Management von Pensionsverpflichtungen lassen sich Kapital-/Solvenzquoten, Bilanz und GuV bei Banken und Versicherern verbessern, und das Ausmaß der positiven Effekte eines Buy-outs hängt stark vom Anteil der Pensionsverpflichtungen an der Gesamtbilanz ab. Außerdem beeinflussen weitere Risikofaktoren die Vorteilhaftigkeit, hier schlagen v.a. Zins und Langlebigkeit zu Buche.


Die Studie, die auch strategische Alternativen für Banken und Versicherungen im Umgang mit Pensionsverpflichtungen aufzeigt, die Wirkungen eines Pension Buy-out auf die Finanzkennzahlen dieser Institute entsprechend verschiedener Szenarien quantifiziert und schließlich – wenig überraschend – qualitative Argumente für einen Pension Buy-out liefert, kann auf Seiten der Vedra hier angefordert werden.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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