Auch nach dem Jahreswechsel verzeichnet das Pensionswesen einige interessante Personalrochaden, die zu vermelden lohnt. Ein Haus kommt heute gleich dreimal vor.
LEITERbAV vermeldet teils schub-, teils fallweise prominentere Wechsel auf dem Pensionsparkett.
Zwischenzeitlich hat es hier erneut Bewegung gegeben, die im Folgenden zusammengefasst dokumentiert werden:
Vom Asset Manager zum Asset Manager

Michael Hennig wird zum 1. März 2019 neuer Leiter für den Wertpapierbereich im Drittkundengeschäft von Swiss Life Asset Managers in Deutschland. Der Betriebswirt wird für den Vertrieb sämtlicher Wertpapieranlagelösungen inklusive Infrastrukturanlagen von Swiss Life Asset Managers im deutschen Markt verantwortlich sein. Auch das Geschäft mit kapitalanlagebasierten Lösungen in der bAV soll unter Hennig weiter ausgebaut werden.
Der 45-jährige Vertriebs- und Wertpapierspezialist Hennig, der aus Goslar stammt, kommt von Fidelity. Dort war er seit 2007 in verschiedenen Positionen tätig, zuletzt als Head of Workplace Investing Germany, wo er als Teil des institutionellen Geschäfts den Vertrieb und die Beratung im Bereich kapitalanlagebasierter Pensionslösungen verantwortete.
Swiss Life Asset Managers als Teil der Swiss Life-Gruppe verwaltete per 30. Juni 2018 gut 194 Milliarden Euro Vermögen für die Swiss Life-Gruppe, davon über 55 Milliarden Euro für das Anlagegeschäft für Drittkunden. Das Haus gehört mit insgesamt über 72 Milliarden in Immobilien außerdem zu den führenden Immobilien-Managern Europas.
Gremienrochade in Frankfurt

Bernd Vorbeck, langjähriger CEO der Universal-Investment in Frankfurt, übergibt sein Amt zum 1. Mai an den derzeitigen COO Michael Reinhard und wechselt in den Aufsichtsrat des Unternehmens. Das gab die Universal gestern gegenüber der Presse bekannt.
Außerdem wird Katja Müller, bisher Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin Sales & Relationship Management, die neu geschaffene Position eines Chief Customer Officer (CCO) in dem obersten Führungsgremium der Universal-Investment-Gruppe übernehmen, dem derzeit neben Vorbeck und Reinhard auch CFO Frank Eggloff angehört. Kandidaten für die Neubesetzung des COO-Postens werden derzeit gesucht, teilte die Universal, die heute zur britischen Montagu Private Equity gehörig ist, weiter mit.

Vorbeck ist seit 30 Jahren bei der Universal-Investment, seit 1999 in der Geschäftsführung und seit 2007 als Vorsitzender der Geschäftsführung der Universal-Investment-Gesellschaft mbH. Darüber hinaus ist der 57-jährige Präsident des Verwaltungsrates der Universal-Investment-Luxemburg S.A. und Aufsichtsratsvorsitzender der Universal-Investment-AG TGV. Seit 2007 ist er zudem Mitglied im Vorstand des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V..
Der künftige CEO Reinhard (45) ist seit 2018 COO sowie Geschäftsführer bei Universal-Investment als auch deren IT-Tochter. Müller ist seit 2014 bei der Universal in unterschiedlichen Leitungsfunktionen tätig, seit 2017 in der Geschäftsleitung der Investmentgesellschaft.

Aktuell administriert das Unternehmen als Master- und Service-KVG für institutionelle Investoren und Fondsinitiatoren ein Vermögen von über 411 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 55 Milliarden Euro binnen Jahresfrist. Mit einem Anteil von 22 Prozent aller Nettomittelzuflüsse in den vergangenen zehn Jahren reklamiert die Universal-Investment unter Verweis auf die BVI- Statistik vom Oktober 2018 Platz 1 in der Branche. Ihr Ziel sei, bis 2023 mehr als 500 Milliarden Euro zu administrieren und die größte Fondsservice-Plattform für alle Asset-Klassen in Europa werden.
Von der MasterKVG über den Consultant zum Asset Manager

Nach einem kurzen Intermezzo bei Mercer stößt Rita Pfahls, zuvor langjährig bei Universal-Investment als Leiterin Unternehmen und Pensionseinrichtungen tätig, am 21. Februar zu Franklin Templeton in Frankfurt. Dort übernimmt sie die Funktion des Deputy Head of institutional Sales mit dem Schwerpunkt Corporates und Pensions.
Die Bank-Betriebswirtin Pfahls (43), die aus dem Spessart stammt, war vor ihrer Zeit bei der Universal bei Allianz Global Investors sowie zwölf Jahre bei der DekaBank in verschiedenen Positionen für die Betreuung institutioneller Kunden zuständig.
Franklin Templeton verwaltet als unabhängiger Asset Manager weltweit 717 Milliarden USD, davon 177 Milliarden USD für institutionelle Mandanten. Das Haus ist heute in 35 Ländern vertreten, die Frankfurter Niederlassung wurde 1992 gegründet.
Ein Aktuar mit weiterem Hut

Mark Walddörfer, bis zum Sommer letzten Jahres neben Michael Hoppstädter einer der beiden Geschäftsführer der Longial GmbH in Düsseldorf und seit 1. Januar 2019 Partner und Mitinhaber bei dem Stuttgarter Pensions-Consultant Gassner und Partner, ist ebenfalls mit Wirkung zum 1. Januar 2019 zum Vorstand der Babcock Pensionskasse VVaG – neben dem Vorsitzenden Hans Vowinkel – bestellt worden. In Oberhausen zeichnet Walddörfer für die Ressorts Versicherungstechnik, aktuarielle Steuerung, Risikomanagement, Rechnungslegung und Produktmanagement verantwortlich.
Der 46jährige Mathematiker und Aktuar, der aus Göppingen stammt, war und ist Verantwortlicher Aktuar für zahlreiche Pensions und Sterbekassen, unter anderem der Müllerei-Pensionskasse VVaG in Krefeld. Dort ist er außerdem seit 2017 neben Paul Wessling Mitglied des Vorstandes. Dieses Mandat wird er fortführen.
Innerhalb des Custodians

Zum 1. Dezember 2018 hat Hans-Peter Bauder (51) die Leitung des Relationship Management Teams bei der KAS BANK N.V. German Branch in Frankfurt übernommen und ist in diesem Zusammenhang auch ab sofort Mitglied des German Management Committee. Die vorherige Funktion des Betriebswirtes bei dem Custodian lautete Head of Business Development Pensions.
Bevor er zu dem niederländischen Konzern stieß, war Bauder mehrere Jahre in leitenden Positionen bei der SEB BANK AG, J.P. Morgan sowie dem Gerling Konzern und der Allianz beschäftigt.
Vom Administrator zum Administrator

Nochmal Universal-Investment: Das Haus hat Jochen Meyers als neuen Head of Relationship Management für institutionelle Kunden verpflichtet.
Der 49-jährige gelernte Bankkaufmann und studierte Betriebswirt kommt von der Société Générale Securities Services in Frankfurt, wo er zuletzt als Managing Director das Sales und Relationship Management Team für Deutschland und Österreich verantwortete.