Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

SONDERMELDUNG:

Ergebnisse der Sondierung von Union und SPD zur Altersvorsorge

Soeben hat die Redaktion das Papier mit den Ergebnissen der Gespräche der beiden (vermutlichen) künftigen Koalitionspartner erhalten. Auch die Altersvorsorge kommt dort vor, und auch die bAV. Über den Grad der Konkretisierung kann man geteilter Meinung sein. Das Ganze firmiert unter verlassenen Füßen – oder so ähnlich.

Die Redaktion hat das Papier aus einer informellen Quelle erhalten. Bezüglich der Authentizität daher also Vorsicht an der Bahnsteigkante (daher wird es hier auch nicht hinterlegt).1 Zur Altersvorsorge/Rente nennt das Papier unter der Einleitung „verlässliche Füße“ stichpunktartig:

  • Rentenniveau sichern: wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik, hohe Beschäftigung, angemessene Lohnentwicklung.

  • Abschlagsfreier Renteneintritt: nach 45 Beitragsjahren weiter möglich.

  • Freiwilliges längeres Arbeiten: zusätzliche finanzielle Anreize.

  • Renteneintrittsalter: keine weitere Erhöhung

  • Flexibilität beim Renteneintritt: mehr Freiwilligkeit.

  • Aktivrente: Arbeiten im Alter attraktiv machen, Gehalt bis 2.000 Euro im Monat steuerfrei.

  • Hinzuverdienstmöglichkeiten bei der Hinterbliebenenrente: weiter verbessern.

  • Neue Selbstständige: alle in die gRV, falls keinem obligatorischen Alterssicherungssystem zugeordnet; andere Formen bleiben weiterhin möglich.

  • Mütterrente: drei Rentenpunkte für alle unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder.

  • Frühstartrente: Konzept entwickeln.

  • Private AV: reformieren.

Wer nach Kassandras Ansicht in der – möglicherweise – kommenden Koalition Koch und wer Kellner sein wird, symbolisiert die Gestaltung dieser Illustration.

Und was ist jetzt mit der bAV? Die kommt auch vor, in genau einem Satz:

Zusätzlich werden wir die betriebliche Altersvorsorge stärken.

Man wird sehen.

FN1) Update 18.40 Uhr: Zwischenzeitlich ist das Papier auch in den allg. Medien aufgetaucht. An der Authentizität besteht damit kein Zweifel mehr.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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