Die Werte wandeln sich, die Regulierung schreitet fort, und die Unternehmen müssen reagieren – oder gar vorangehen. Holger Schwarze blickt darauf, wie der Trend zur Nachhaltigkeit bei Unternehmen und Investoren sich systematisch verstärkt und Fidelity dies bewusst in die Kapitalanlage der deutschen bAV trägt.
Die globale Wirtschaft hat wechselhafte Zeiten hinter sich, vor sich vermutlich auch. Den meisten Menschen geht es ebenso. Zudem bringt die Pandemie offensichtlich einen Wertewandel mit sich. Kunden berücksichtigen ihre Bedürfnisse bewusster für Verhaltens-, Kauf- oder Anlageentscheidungen.
So haben sich 37% der Kunden bereits aufgrund von Äußerungen oder Handlungen in sozialer Hinsicht von einer Marke abgewandt. Nur 33% vertrauen den meisten Marken, die sie kaufen oder nutzen.1)
Mit den Millennials und dem von ihnen priorisierten Nachhaltigkeitsgedanken wird der Handlungsdruck auf die Unternehmen und Marken noch steigen. Sie müssen also reagieren bzw. sich wandeln. Dadurch rückt das Thema ESG noch stärker in den Fokus – auch für Investoren.
Bereit zum Wandel, offen für Kompromisse
Unternehmen sind zu diesem verstärkten Fokus auch durchaus bereit, wie im Rahmen der Fidelity Analyst Survey 2021 in verschiedenen Märkten ermittelte Ergebnisse zeigen.2)
„Auch wenn sozial verantwortliches Handeln keine verringerte Profitabilität bedeutet, zeigte sich dennoch eine gewisse Kompromissbereitschaft.“
So plante die Hälfte der befragten Entscheider infolge der COVID-19-Pandemie strategische Änderungen auf Unternehmensebene. Dabei wurde der Aspekt „Soziales“ in allen Branchen durchgängig als das wichtigste Wachstumsfeld definiert.
Auch wenn sozial verantwortliches Handeln keine verringerte Profitabilität bedeutet, zeigte sich dennoch eine gewisse Kompromissbereitschaft. Gefragt, ob sie „zwecks Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen auf Gewinn verzichten“ würden, gaben insgesamt 63% befragten Unternehmen an, auf einen kleinen, moderaten oder erheblichen Anteil des Gewinns zu verzichten. 22% zeigten sich sogar zuversichtlich, auch ohne Gewinneinbußen Nachhaltigkeitsziele umsetzen zu können.3)
„Green Deal“ befeuert ESG-Kapitalanlage
Die EU-Kommission hat mit dem „European Green Deal“ einen ambitionierten Anspruch formuliert. Damit bereits verbundene sowie kommende Richtlinien und Gesetzgebungen werden Unternehmen beschäftigen.
„In Skandinavien und den Niederlanden erfolgt fast keine institutionelle Kapitalanlage mehr ohne ESG-Berücksichtigung.“
In der institutionellen Kapitalanlage lässt sich das auf kontinentaleuropäischer Ebene gut erkennen. Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich hier die ESG-Relevanz deutlich erhöht. Hatte 2018 nur gut die Hälfte (53%) der institutionellen Anleger ESG-Kriterien für Investitions- und/oder Auswahlentscheidungen für externe Mandate herangezogen, waren es 2020 schon 76%. In Deutschland hat sich dieser Wert in diesem Zeitraum sogar mehr als verdoppelt, von 29 auf 61%. Dass noch mehr ESG geht, zeigen Skandinavien(93%) und Spitzenreiter Niederlande (97%). Hier erfolgt also fast keine institutionelle Kapitalanlage mehr ohne ESG-Berücksichtigung.4)
Abb.1: ESG bei der institutionellen Kapitalanlage auf dem Vormarsch.
Quelle: Greenwich Associates, Juli 2020. Grafik zur Volldarstellung anklicken.
Auch Anleger forcieren das Thema ESG
Letztlich spiegelt die institutionelle Kapitalanlage damit „nur“ private Anleger-Prämissen. So glauben 73% der Anleger, dass sich Unternehmen in ethischer Hinsicht verbessern müssen. Das sollte sich allerdings auch auszahlen: 65% der Anleger glauben, dass ethisch einwandfrei aufgestellte Unternehmen bessere Anlageergebnisse abwerfen.
Insgesamt wären die in 14 Ländern befragten Anleger bereit, von einem 100.000 USD-Musterportfolio 47% der Mittel nach ESG-Kriterien anzulegen.5)
Vom Nice-to-have zum Must-have
All diese Zahlen und Aussagen stehen nicht automatisch für einen oftmals schon ausgerufenen Paradigmenwandel. Doch der Trend ist deutlich, und ESG-Konzepte werden zunehmend auf die unternehmerische Agenda gesetzt. Must-have statt Nice-to-have ist angesagter denn je.
Bei Fidelity wurde aus der Unternehmens-DNA heraus der ESG-Fokus bereits vor Jahren geschärft, und entsprechende Kapazitäten wurden und werden weiter ausgebaut. Renditen sind dabei weiter im Blick, sie werden nun nur „anders“ bzw. „nachhaltiger“ als bisher erreicht. Dafür brauchen Investoren einen langfristig praktikablen ESG-Ansatz. Bei Fidelity sorgt vor allem das eigene Nachhaltigkeitsrating dafür, dass institutionellen Anlegern ESG-gebundene Informationen in ihrer ganzen Aktualität, Vielfalt und Relevanz zur Verfügung gestellt werden können.
Tiefe Analyse zahlt sich aus
Ein Sustainable Investing Team von 180 Fidelity-Spezialisten beschäftigt sich über alle Asset-Klassen hinweg mit ESG-Aspekten und nimmt anhand eines eigens entwickelten Schemas Unternehmen und Investitionen in punkto Nachhaltigkeit unter die Lupe. Rund 15.000 Meetings jährlich sind dabei die Basis für fundierte Analysen und neue Ideen. Die daraus hervorgegangenen Reportings stehen via Datenbank allen Kapitalmarkt-Experten bei Fidelity zur Verfügung. Zudem wird die ESG-Analyse mit einer fundamentalen Finanzanalyse kombiniert. Das wiederum kann insbesondere für institutionelle Anleger eine fundierte Entscheidungshilfe sein.
Abb. 2: Kombinierte Analyse beim Investment-Research die Fidelity International.Quelle: Fidelity. Grafik zur Volldarstellung anklicken.
Zwei Wege, ein Ziel: hohe Nachhaltigkeit für die Anlage
Mit speziell aufgelegten Nachhaltigkeitsfonds und ETFs bietet Fidelity bereits vorselektierte Anlagemöglichkeiten gemäß ESG. Dabei werden zwei Ansätze verfolgt: „Best in Class“ bzw. „Thematischer Nachhaltigkeitsfokus“.
Bei „Best in Class“ wird nach Unternehmen gesucht, die im Hinblick auf Nachhaltigkeit besser als ihre Mitbewerber abschneiden oder es werden Firmen einbezogen, bei denen diesbezüglich Potenzial zu sehen ist.
Beim Ansatz „Thematischer Nachhaltigkeitsfokus“ werden Themen hinzugezogen, die ökologische oder soziale Herausforderungen mit Lösungen begegnen oder Mehrwert(e) für Gesellschaft und Umwelt bringen.
Mehr nachhaltiges Investment – auch für die deutsche bAV
Als von der Notwendigkeit zu mehr Nachhaltigkeit überzeugter Player wird Fidelity das Thema ESG und damit verbundene Angebote auch verstärkt in die Kapitalanlage der betrieblichen Altersversorgung hierzulande tragen – zumal deutsche Anleger im Hinblick auf ESG-Kapitalanlagen sich offensichtlich noch nicht ausreichend im Bilde fühlen. So fordern 47%, „ihr Finanzinstitut müsse sie stärker abholen und sie konkret auf diese Produkte hinweisen“.6)
Auch deshalb ist Fidelity engagiert, um den Unternehmen nachhaltige maßgeschneiderte Kapitalanlagemodelle für die bAV sowie für Zeitwertkonten unter ESG-Gesichtspunkten sukzessive zur Verfügung zu stellen. Schließlich sind und werden die Unternehmen im Hinblick auf die Gestaltung ihrer Kapitalanlagen besonders gefordert, wenn sich bei ihren Versorgungsberechtigten individuelle Ansprüche nachhaltig ändern.
Der Autor ist Head of Workplace Investing Marketing von Fidelity International.
Von ihm beziehungsweise Fidelity International sind zwischenzeitlich bereits auf LEITERbAV erschienen:
„Die betriebliche Altersvorsorge stärken“, 29. Januar 2015
„Evolution oder Revolution?“,12. März 2015
„Deutschland – Lust und Last der Garantien“, 20. April 2015
„Unser Land braucht mehr Volksvermögen!“, 27. Mai 2015
„An die 2. Halbzeit denken!“, 9. Juni 2015
„Die „Neue bAV“ denken. Und machen!“, 13. Juli 2015
„Raus aus der Nische“, 4. August 2015
„Zwei Ziele und die schwarze Null“, 19. April 2016
„Mehr Aktien für die bAV“, 6. Juli 2016
„Das Ende des Systemfehlers“,18. Oktober 2016
„… und neuer Schwung für die drei Akteure“, 25. Juli 2017
„Von Strahlkraft, Verantwortung Mitleid und mehr…“, 21. Oktober 2019
Der Weg zum Ruhestand, 4. November 2019
Von 0 auf 150? Sechs Regionen auf dem Prüfstand, 28. Juli 2020
Pandemie verstärkt ESG-Fokus – bei Unternehmen und Anlegern, 8. April 2021
An einer Rentenreform führt kein Weg vorbei, 28. Juli 2021
15. Villa Mumm Konferenz am 9. September online aus Kronberg, 26. August 2021
Nachbericht – 15. Villa Mumm Konferenz:
Von seltenen Tieren, goldenen 20ern, ökonomischem Long Covid …, 1. Oktober 2021
Advertorial mit freundlicher Unterstützung von:
Weitere Informationen unter: www.fidelity.de/bav
Fußnoten:
1 Quelle: 2019 Edelman Trust Barometer Special Report (Umfrage unter 16.000 Personen in acht Ländern).
2 Quelle: Fidelity Analyst Survey 2021, Signale des Aufbruchs (fidelity.de).
3 Quelle: Fidelity Analyst Survey 2021 auf die Frage: „Werden die Unternehmen zwecks Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen auf Gewinn verzichten?“
4 Quelle: Greenwich Associates, Juli 2020.
5 Quelle: Studie Vontobel: „Drive positive change with ESG“, Umfrage unter 4.643 Konsumenten in 14 Ländern, März/ April 2019.
6 Quelle: Fidelity Verantwortungsbarometer 2020, Link: https://www.fidelity.de/ueber-uns/fidelity-international/presse/verantwortungsbarometer-deutschland-2020/#accordion-71b5796c
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Eine Anlageentscheidung sollte in jedem Fall auf Grundlage der wesentlichen Anlegerinformationen, des letzten Geschäftsberichtes und – sofern nachfolgend veröffentlicht – des jüngsten Halbjahresberichtes getroffen werden. Diese Unterlagen sind die allein verbindliche Grundlage des Kaufes. Sie erhalten diese Unterlagen kostenlos bei FIL Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt/Main oder über www.fidelity.de
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