Regelmäßig freitags bringt LEITERbAV eine kommentierte Presseschau zur bAV.
Heute: Seid geshiftet, Billionen!
Sustainable-Finance-Beirat (25. Februar): Shifting the Trillions – Ein nachhaltiges Finanzsystem für die Große Transformation…
Im Februar 2019 hatte der Staatssekretärsausschuss für Nachhaltige Entwicklung beschlossen, einen Sustainable-Finance-Beirat der Bundesregierung einzusetzen, der u.a. Empfehlungen für deren Sustainable Finance-Strategie erarbeiten soll. Gestern nun ist der Abschlussbericht vorgestellt worden.
LEITERbAV wird kommende Woche mit Blick auf das Pensionswesen berichten. Die Überschrift ist den Verfassern jedenfalls schonmal gelungen.
Metzler (25. Februar): „Metzler mit Pensionsfonds für Sozialpartnermodell am Markt.“
Sehen wir in Kürze das erste Sozialpartnermodell? Höchste Zeit ist es jedenfalls, soll nicht in der (Fach-)Öffentlichkeit eine gewisse Ermüdungshaltung entstehen.
Im Raum stehen derzeit neben dem Haustarifvertrag des Versicherers HDI (hier seien die Tarifler auf den „letzten Zentimetern“) akut zwei weitere SPM, eines im Zuge eines Flächentarifvertrags im Bankensektor sowie ein Haustarifvertrag eines Versorgers.
An der Branche liegt es jedenfalls nicht, die meldet schon länger Einsatzbereitschaft, sei es Die Deutsche Betriebsrente (Konsortium von HDI und Zurich), das Rentenwerk (ebenfalls ein Konsortium – aus Stuttgarter, Gothaer, Debeka, Barmenia und HUK Coburg) oder nun auch mit Metzler Pensions Management ein Akteur, der nicht aus der Assekuranz kommt. Die Frankfurter haben zu diesem Zweck einen weiteren, zweiten Pensionsfonds gegründet, den nicht-versicherungsförmigen „Metzler Sozialpartner Pensionsfonds“, der am 8. Februar die BaFin-Zulassung erhalten hat. Sein Vorstand besteht aus Christian Remke, Martin Thiesen und Steffen Beltz. Die deutsche Pensions-Familie, ohnehin guter Hoffnung, erhält damit weiteren Zuwachs.
FAZ (23. Februar): „Opel-Betriebsrat befürchtet massive Senkung der Betriebsrenten.“
Die Problematik der ungewöhnlich großzügig geschneiderten betrieblichen Versorgungswerke bei Opel poppt in der Öffentlichkeit regelmäßig auf, round about im Jahresrhythmus.
Verwundern muss vor allem, dass hier – nachdem im Pensionswesen der gesamten westlichen Welt das De-Risking locker seit 15 Jahren ganz ober auf der Tagesordnung steht – offenbar immer noch nichts Substantielles passiert ist.
Ansonsten gilt unverändert das, was Kassandra hierzu schon im Juni vergangenen Jahres geunkt hat.
Es wäre jedenfalls zu begrüßen, wenn die Pensionslasten des Autobauers nicht dazu führten, dass eben diese selbst irgendwann beim PSV landen. Das sollten auch jene in Betracht ziehen, die sich in dem Haus einer zeitgemäßen Anpassung der Versorgungswerke schon seit Jahren querstellen.