Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Menschen to mention (LXXXI):

Mathe, Immobilien, Alternatives

Heute Parkett in Bewegung auf PENSIONSINDUSTRIES: Ein technik-affiner Consultant holt einen technik-affinen Mathematiker, ein Asset Manager holt einen neuen Chef für seine Real Estate Division – und eine Kirchenkasse baut bei den Alternatives eine separate Einheit auf.

Kurz nach der neulichen, bereits sehr umfänglichen Berichterstattung „Menschen to mention“ heute (und morgen) erneut ausführlicher Anlass für PENSIONSINDUSTRIES für eine ausführliche HR-Meldung – die der Länge und Lesbarkeit wegen auf zwei Tage aufgeteilt werden muss:

Lurse: Mercer-Mathematiker kommt

Frank Zagermann ist zum 1. Februar 2024 als Partner in die Lurse Pension & Benefits Consulting GmbH eingetreten und wird dort für die Neugestaltung, Optimierung und Harmonisierung, aber auch die Admin der Benefits-Landschaft, insb. der bAV bei großen Mittelständlern zuständig sein: Beratung, Admin, versicherungsmathematische Gutachten und Mitarbeiterkommunikation. Außerdem gehöre die kontinuierliche Verbesserung und Prozessoptimierung der digitalen Plattform P·LIVE für die Verwaltung von bAV-Beständen zu seinen Aufgaben, teilte sein neuer Arbeitgeber mit.

Frank Zagermann, Lurse.

Diplom-Wirtschaftsmathematiker Zagermann ist vom Fach und blickt auf 20 Jahre Berufserfahrung bei Mercer in der Benefits-Gestaltung zurück. Dort war er zuletzt für die Wealth Service Einheiten Süd verantwortlich. In dieser Rolle hatte er die Gesamtverantwortung für neun Teams an den Standorten Stuttgart und München.

Die Lurse ist eine der größten deutsche HR-Strategieberatungen mit Fokus auf Compensation & Benefits, Pensions und Talent und beschäftigt an sieben Standorten in Deutschland und Zürich insgesamt rund 300 Mitarbeiter.

Union Investment: neuer Chef für den Immobilienarm

Gerald Kremer ist vorbehaltlich der BaFin-Zustimmung mit Wirkung zum 1. April 2024 zumneuen Geschäftsführer der Union Investment Real Estate GmbH berufen worden. Kremer kommt von Credit Suisse Asset Management, wo er als Chief Digital Officer seit 2018 die digitale Transformation des Geschäftsbereichs Global Real Estate gestaltet und verantwortet hat; er leitete zudem die Bereiche Data Science, Innovation Management und Digital Operations. In seiner neuen Funktion als COO bei Union Investment ist er vor allem für Digitalisierung, Immobilien-Operations/Prozesse, Datenmanagement und Tax zuständig.

Gerald Kremer, Union Investment.

Kremer folgt damit auf Christoph Holzmann, der zum 1. April 2024 seine Geschäftsführungsmandate aus persönlichen Gründen niederlegen und nach einer gemeinsamen Übergabephase zum 30. Juni 2024 aus dem Unternehmen ausscheiden wird.

Die Union Investment Real Estate GmbH, gegründet 1965, verwaltet mit 477 Menschen an 10 Standorten weltweit gute 42 Mrd. Euro Immobilienvermögen und gute 57 Mrd. Euro Immobilien-Fondsvermögen mit 44 gemanagten Immobilienfonds. Aktuell hält Union Investment weltweit rund 500 Immobilien in 25 Ländern im aktiv gemanagten Bestand.

EZVK: Neue Alternatives unter neuer Führung

Die Evangelische Zusatzversorgungskasse (EZVK) wird eine neue Abteilung für alternative Kapitalanlagen schaffen, die Immobilien, Beteiligungen, Private Equity und Infrastruktur zusammenfasst. Erster in der Verantwortung: Marian Berneburg, der die neue Division personell und strukturell aufzubauen und zu führen hat.

In alternativen Kapitalanlagen, so teilt die EZVK mit, sehe sie großes Potenzial und erwarte perspektivisch weiteres Wachstum. Ihr Fokus hier: Management der aktuell herausfordernden Marktphase, ohne dabei selektive Chancen aus dem Auge zu verlieren.

Marian Berneburg, EZVK.

Die neue Einheit geht aus der Abteilung Kapitalanlagen hervor, die seit 2020 von Sabine Mahnert geführt wird. Mahnert verantwortet auch weiterhin die liquiden Anlageklassen sowie das Kapitalanlagen-Controlling, die SAA und ESG-Themen, teilte die EZVK mit.

In den Alternatives vermeldet auch die EZVK seit der Niedrigzinsphase der letzten Jahre einen deutlichen Anstieg. Nunmehr sehe der Vorstand angesichts der Komplexität der Anlageklassen einen wichtigen Punkt erreicht, auch die Orga anzupassen. Mit diesem Schritt wolle man die mit den Anlageklassen einhergehenden Herausforderungen, etwa Risikomanagement, Komplexität, Regulatorik und Marktverwerfungen, auch weiterhin gut bewältigen.

Berneburg bringt 17 Jahre Erfahrung mit, u.a. bei der Provinzial AM und der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe. Nach der Promotion zum Thema Asset Pricing startete er im Immobilienbereich, übernahm in der Folge zusätzlich Verantwortung für Immobilienfinanzierungen, Beteiligungen und Infrastruktur-Investments.

Die Evangelische Zusatzversorgungskasse (EZVK), 11,5 Mrd. Euro schwer, gehört zu den großen Pensionskassen in Deutschland. Seit mehr als 50 Jahren sichert sie als non-Profit kirchliche Anstalt des öffentlichen Rechts die bAV für die Beschäftigten kirchlicher und diakonischer Einrichtungen. Sie betreut mit über 160 Köpfen rund 7.000 beteiligte Arbeitgeber und über 830.000 Versicherte, beschäftigt bspw. in Krankenhäusern, Kindergärten, Kirchen und sozialen Einrichtungen.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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