Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

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Köln, Köln, Hannover …

Grünwald und Frankfurt: Ein Versicherer, der auch einen Pensionsfonds mitträgt, hat seine bAV-Spitzte neu besetzt, ein auf De-Risking spezialisierter Asset Manager holt Wissenschaft an Bord, ein PE-Player hat eine neue Sales-Chefin, eine kirchliche Kasse eine neue Geschäftsführerin – und ein Consultant komplettiert sein Aufsichtsgremium. Das bedeutet auch die Rückkehr eines Altgedienten auf das Parkett.

Knapp zwei Monate nach der letzten Meldung zum Parkett in Bewegung, hier und heute neue Personalthemen auf PENSIONSINDUSTRIES:

Köln (I): Verstärkung mit akademischem Know how

Prof. Gernot Hebestreit verstärkt als Senior Advisor das Team von Crestline Pension Partners in Deutschland mit Fokus auf Corporate Governance und Business Development.

Prof. Gernot Hebestreit, Universität Münster und Crestline.

Hebestreit, WP und StB, ist Lehrbeauftragter an der Universität Münster und lehrt an der Fakultät für Internationale Unternehmensführung. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats zweier deutscher mittelständischer Unternehmen und Vorsitzender eines Prüfungsausschusses sowie Mitherausgeber der Zeitschrift für Internationale Rechnungslegung (IRZ).

Der Wirtschaftswissenschaftler verfügt über 34 Jahre Erfahrung in der Prüfungs- und Beratungsbranche, v.a. in den Bereichen Strategie, Corporate Governance und Aufsicht, zuletzt bis Ende 2023 als Vorstand bei Grant Thornton AG.

Der globale, alternative Investment Manager Crestline mit Hauptsitz in Fort Worth, Texas, verwaltet über 18 Mrd. US-Dollar, vor allem für Pensionspläne. Seit 2019 ist Crestline im US-Rentenversicherungsgeschäft aktiv. Anfang 2023 ist das Haus unter Crestline Pension Partners in den deutschen Markt für Pension De-Risking eingetreten. Das europäische Team hat seinen Sitz in London mit Torsten Weißmeier in Köln.

Köln (II): Wechsel an der Pensionsfondsspitze

Alexander Katzur ist seit dem 1. September neuer Vorstandsvorsitzender der Deutscher Pensionsfonds AG (DPAG). Bereits zum 1. August 2024 hatte Katzur den Bereiche Corporate Life & Pensions bei der Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG übernommen.

Alexander Katzur, Zurich und DPAG.

Der an der RWTH Aachen promovierte Mathematiker folgt auf Andreas Müller, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen hat, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.

Katzur ist seit 2015 an Bord der Zurich Gruppe Deutschland. Über die aktuarielle Produktenwicklung Leben und das New Life Innovation Lab führte sein Weg im Juni 2020 in den Bereich Corporate Life & Pensions, wo er das Teams Produktmanagement und damit die Verantwortung für Produktentwicklung und -pflege in der bAV übernahm.

Die Deutscher Pensionsfonds AG, gegründet 2002, ist ein Joint-Venture von Zurich und der DWS. Mit etwa 22.500 Berechtigten, aufgeteilt auf rund 470 Trägerunternehmen, und einem Kampfgewicht von ca. 1,75 Mrd. Euro AuM ist die DPAG einer der größten offenen Pensionsfonds in Deutschland.

Grünwald: Neuer Head of Institutional Business

Carolin Vormann verantwortet als Head of Institutional Business seit Mitte Juli Vertrieb und Produktentwicklung im Geschäft mit institutionellen Investoren der KGAL.

Carolin Vormann, KGAL. Foto: KGAL.

Juristin Vormann kommt von der HSBC, wo sie als Managing Director Versicherungen in der DACH-Region als Global Coverage Banker im Kapitalmarktgeschäft begleitete. Davor leitete sie das Betreuungsteam von Versicherungen und Pensionseinrichtungen bei der Commerzbank als Head NBFI.

Als Asset Manager mit Sitz in Grünwald bei München verwaltet die KGAL mit über 360Mitarbeitern europaweit ca. 16 Mrd. Euro AuM, Schwerpunkt auf langfristigen Real Assets für institutionelle und private Investoren: Real Estate, Sustainable Infrastructure und Aviation.

Hannover: Neue Chefin bei den Frommen

Wie das Private Banking Magazin berichtet, ist Thomas Pfeiffer in den Ruhestand getreten.Seine Nachfolgerin als Geschäftsführerin der Norddeutschen Kirchlichen Versorgungskasse in Hannover ist seit 1. September Anna-Lena Budde, bis dato Pfeiffers Stellvertreterin und zuständig für die Kapitalanlage.

Jurist Pfeiffer hatte die Kasse seit 1997 geleitet. Budde ist 2015 bei der NKVK an Bord, seitJanuar 2020 in der Geschäftsführung.

Die NKVK ist seit 50 Jahren die Beamtenversorgungseinrichtung der evangelisch-lutherischen Kirchen in Niedersachsen und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands

Und zum Schluss noch etwas Aufsichtsrat in Frankfurt

Investment-Consultant Faros erweitert mit Gudrun Nagel und Markus Neubauer vorbehaltlich der BaFin-Zustimmung ab sofort seinen Aufsichtsrat, womit das Gremium um Bernhard-Eckel (Vorsitzender), Peter Doetsch (stv.), Andreas Keune und Paul Wessling komplettiert wird.

Gudrun Nagel, Faros.

Nagel war zuletzt Senior Relationship Manager bei responsAbility Investment, einem auf Impact Investing spezialisierten Schweizer Investmenthaus, wo sie institutionelle Investoren beriet. Nagel war mehrere Jahrzehnten in verschiedenen verantwortungsvollen Positionen in der Finanzindustrie in Deutschland und der Schweiz tätig, darunter Deutsche Asset Management, Lazard, Aberdeen und Feri.

Markus Neubauer, Faros.

Markus Neubauer ist ein echter alter Hase auf dem Parkett, verzeichnet er doch 36 Jahre insgesamt, davon mehr als zwei Jahrzehnte als Geschäftsführer, bei der Universal Investment, dort u.a. verantwortlich für die institutionellen Investoren. In dieser Rolle war er als ein Pionier des Master-KVG-Modells insb. an der Entwicklung des ersten segmentierten Spezialfonds beteiligt. Im Herbst 2023 ging er in den operativen Ruhestand, aus dem heraus er nun in das Aufsichtsgremium einzieht.

Faros Consulting ist ein 2003 gegründeter inhabergeführter Investment Consultant mit Sitz in Frankfurt am Main und berät institutionelle DACH-Investoren entlang der Wertschöpfungskette des Anlageprozesses – von ALM-Studien über Manager-Selektion und Risikomanagement bis zum Investment-Controlling und -Reporting. Die Assets under Advice belaufen sich auf mehr als 20 Mrd. Euro.

Die Schwestergesellschaft Faros Fiduciary Management bietet Institutionellen die treuhänderische Übernahme des gesamten Kapitalanlageprozesses unabhängig von Banken und Vermögensverwaltern, AuM derzeit ca. 2,2 Mrd. Euro. Zu den Kunden des seit Mai 2013 aktiven Unternehmens zählen EbAV, Unternehmen und kirchliche Investoren.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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