Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Menschen to mention (LXXXVIII):

Viel Bewegung auf dem Parkett

Ein LDI-Spezialist verlässt nach über einer Dekade sein nicht weniger spezialisiertes Haus, ähnliches gilt für einen skandinavischen Asset Manager, ein Consultant verpflichtet eine Aktuarin, ein Multi Asset Manager verstärkt sich gleich doppelt, eine KVG baut ihre Chefetage aus, ein Trust hat einen neuen CIO – und dort, wo er geht, hat man die Nachfolge schon geregelt.

Viel los auf dem Parkett in diese Sommer: Direkt nach der neulichen Meldunhttps heute schon wieder Grund für Berichterstattung „Menschen to mention“ auf PENSIONSINDUSTRIES, darunter auch einige, die schon von anderen Medien vermeldet worden sind:

Frankfurt: Abschied eines noch jungen Urgesteins

Wolfgang Murmann verlässt zum 30. August Insight Investment, um eine andere Aufgabe auf dem Parkett wahrzunehmen.

Wolfgang Murmann, Insight Investment.

Der 45jährige Ökonom, seit über zwei Jahrzehnten im institutionellen Geschäft, ist mit einer kurzen Unterbrechung seit 2013 bei Insight, damit neben Olaf John einer der prägenden Akteure in der Deutschland-Historie des Asset Managers, und hat Insights Deutschland-Geschäft seit 2021 geführt.

Der auf Fixed Income – namentlich für Pensions, namentlich als LDI – spezialisierte Asset Manager, Tochter der BNY Mellon, operiert seit über 15 Jahren auf dem deutschen Markt und verwaltet weltweit über 750 Mrd. Euro AuM, davon über 630 Mrd. für Pensionseinrichtungen. Neuer Geschäftsführer der Niederlassung Deutschland ist Frank Diesterhöft, der auch den Geschäftsbereich Fixed Income Business Development verantwortet, während Alexander Kleinkauf für Solutions Business Development verantwortlich zeichnet.

Neue Partnerin in München

Zum 1. Juli wechselt Claudia Veh als Partnerin zu Deloitte. Mit ihrem besonderen Fokus auf bAV ergänzt sie das aktuarielle Team „AIS“ unter Leitung von Nils Dennstedt und wird Mitglied der Deloitte Pension Experts.

Claudia Veh, Deloitte.

Nach langjähriger Tätigkeit bei der Swiss Life führte die promovierte Ökonomin und Aktuarin (DAV) sowie IVS-geprüfte Sachverständige und Rentenberaterin zuletzt als Director bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in München im Bereich Deal Advisory das Pensions Team.

Veh ist auch in der Verbandsarbeit aktiv, leitet sie doch den aba-Fachausschuss Steuerrecht, ist Mitglied der aba-Fachvereinigung U-Kasse und des Fachkreises bAV der Deutschen Makler Akademie. Auf PENSIONSINDUSTRIES ist sie regelmäßige Gastautorin.

Deloitte gehört zu den großen Anbietern bei Audit und Assurance, Steuerberatung, Consulting, Financial Advisory sowie Risk Advisory und operiert mit rund 457.000 in mehr als 150 Ländern.

Zwei Neuzugänge in Bad Homburg

Das Multi Asset-Investmenthaus Feri verstärkt den Bereich Institutional Sales & Products gleich doppelt:

Seit 15. Mai ist Heike Ahrens als Direktorin für die institutionelle Kundenbetreuung und Akquisition zuständig; das umfasst v.a. die Erweiterung der Geschäftsbeziehungen mit kommunalen und kirchlichen Versorgungswerken, Kirchen und Non-Profit Organisationen.

Heike Ahrens, Feri.

Diplom-Kauffrau Ahrens bringt ca. 18 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche und entsprechende Branchenkenntnisse ein, die sie ab 2008 als Investmentspezialistin im Asset Management der Deutschen Bank sammelte, ab 2012 im institutionellen Vertrieb mit Stationen u.a. bei Berenberg, Invesco und zuletzt Nordea Asset Management.

Nunzia Thiriot, Feri.

Die zweite im Bunde ist Nunzia Thiriot, seit 1. Juni ebenfalls als Direktorin mit gleicher Zuständigkeit betraut. Die Diplom-Betriebswirtin verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in dieser Aufgabe – mit früheren Stationen namens Credit Suisse, Oldenburgische Landesbank, DekaBank, Fortis sowie Coba – und soll sich bei Feri um die Erweiterung der Geschäftsbeziehungen mit mittelgroßen und großen institutionellen Investoren wie z.B. berufsständischen Versorgungswerken und Asset-Allokatoren kümmern.

Die Feri Gruppe mit Hauptsitz in Bad Homburg wurde 1987 gegründet und sieht sich heute als eines der führenden Multi Asset-Investmenthäuser im deutschsprachigen Raum. Neben den Geschäftsfeldern Investment Management, Investment Consulting und Investment Research unterhält man mit dem Feri Cognitive Finance Institute eine eigene Denkfabrik. Zusammen mit Tochter MLP betreut Feri ca. 59 Mrd. Euro AuM, darunter rd. 18 Mrd. Euro Alternatives.

Abschied in Luxemburg

Mike Judith verlässt nach 14 Jahren als Chef des internationalen Vertriebs den norwegischen Asset Manager DNB auf eigenen Wunsch, um sich einer neuen Aufgabe im Asset Management zu widmen.

Mike Judith.

Die Norweger erklärten anlässlich des Wechsels, dass DACH, Frankreich und Iberia ihre strategische Achse in Europa bilden, die man künftig mit einem schlanken Managementteam – bestehend aus aus Anne Fauchet, Mikko Ripatti und für Deutschland Malte Kirchner und unter der Leitung von Amra Koluder, Head of International Clients and Distribution der DNB – bedienen werde.

DNB Asset Management, 1967 gegründet, heute einer der großen nordischen Vermögensverwalter mit ca. 100 Aktien-, Renten, Multi-Assets, PE- sowie Themenfonds wie Tech, Umwelt, Gesundheit und Finanzen und stark fokussiert auf nordische Anlageklassen, gehört vollständig zu der in Oslo notierten DNB ASA Group, dem größten norwegischen Finanzdienstleister. Das Haus verwaltet heute mehr als 85. Mrd. AuM.

Umbau in Frankfurt

Die Universal Investment Gruppe stellt die Geschäftsführung ihrer deutschen KVG namens Universal-Investment-Gesellschaft mbH (UID) neu auf.

Die Geschäftsführung unter Mathias Heiß wird erweitert um Corinna Jäger und André Jäger. Die deutsche KVG ist eine der drei Fonds-Service-Plattformen der Universal Investment Gruppe neben Luxemburg und Irland.

Matthias Heiss, Universal Investment.

Heiß ist seit 2018 bei Universal Investment und seit Januar 2022 in der Geschäftsführung der deutschen KVG für deren operatives Geschäft verantwortlich. Vor seinem Wechsel war er mehr als elf Jahre für die DWS tätig.

Corinna Jäger, Universal Investment.

Corinna Jäger ist seit 2011 dabei, seit Anfang 2023 als Head of Tax. Die Betriebswirtin und Steuerberaterin verantwortet nun in der Geschäftsführung die Steuer-Themen.

Der promovierte Mathematiker André Jäger kam bereits 2004 zu Universal, ist sei 2011 Head of Risk und wird nun als UID-Geschäftsführer ebenfalls insb. für das Risikomanagement verantwortlich zeichnen. Jäger ist bereits seit 2008 Vorsitzender des Ausschusses Risikomanagement & Performance des BVI.

Andre Jaeger, Universal Investment.

 

In Deutschland ist die UID die größte KVG nach AuM und sieht sich als Marktführer für Master-KVG und Private-Label-Fonds, in Luxemburg sowohl als die größte Third-Party ManCo als auch größten AIFM.

Neuer Chef in Bad Homburg …

Christian Subbe wird zum 1. Juli neuer Geschäftsführer und CIO von HQ Trust (vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsicht). Mit der Ernennung will HQ Trust den Bereich Vermögensverwaltung verstärken, in dem er signifikantes Wachstum anstrebt. Subbe komplementiert damit die bestehende Geschäftsführung aus Jochen Butz und Christian Stadtmüller.

Christian Subbe, HQ Trust.

Diplom-Volkswirt Subbe kommt von der Frankfurter Leben Gruppe, wo er als Vorstand die Kapitalanlagen verantwortete – von der SAA bis zu den Private Markets. Frühere Stationen waren u.a. leitende Positionen bei Deka Investment und AGI.

HQ Trust ist das Multi Family Office der Familie Harald Quandt und betreut Vermögen von Privatpersonen, Familien, kirchlichen Einrichtungen und Stiftungen sowie institutionellen Anlegern.

und in Frankfurt die Nachfolge schon geregelt

Wie die Portfolio Institutionell berichtet, hat die Run off-Plattform Frankfurter Leben die Nachfolge Subbes bereits geklärt:

Peter-Henrik Blum-Barth übernimmt spätestens zum 1. Oktober Subbes Position als Chef der Kapitalanlagen. Der 49-Jährige kommt von der SV Sparkassen-Versicherung; frühere Stationen waren Debeka, HSH Nordbank sowie die Kirchliche Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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