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DAV-Gehaltsstudie 2025:

Turn the Wage

Macht rechnen reich? Die DAV wollte es genauer wissen und hat eine Untersuchung vorgenommen, die Gehälter der eigenen Zunft zu ermitteln. Ergebnis: Aktuarinnen und Aktuare blicken zufrieden auf ihre Vergütung. Gewisse Gefälle gibt es gleichwohl.

Die Deutsche Aktuarvereinigung e.V. (DAV) hat gemeinsam mit Deloitte ihre aktuelle Gehaltsstudie veröffentlicht. Die Untersuchung liefert ein differenziertes Bild der Vergütungsstruktur von Aktuarinnen und Aktuaren in Deutschland, erstmals ergänzt durch Gehaltsangaben direkt von Unternehmen. Mehr als 2.000, also etwa ein Viertel aller DAV-Mitglieder und Teilnehmenden am DAV-Prüfungssystem, haben an der Online-Befragung teilgenommen. Einige Kernergebnisse:

  • Median-Zielgesamtvergütung 2025: 90.200 Euro p.a. (plus 20% zur letzten DAV-Studie 2017).

  • Fachspezialisten: ca. 73.000 Euro.

  • Projektleitung und Fachexperten: ca. 93.000 Euro.

  • Mittleres Management / Teamleitung: ca. 106.000 Euro.

  • Top / Senior Management: ca. 134.000 Euro.

  • Vorstand: ca. 232.000 Euro.

  • Ausreißer nach oben: in der Finanzbranche und im Bundesland Bayern.

Knapp drei Viertel der Befragten gaben an, mit ihrem Gesamtpaket aus Gehalt und Nebenleistungen zufrieden zu sein. Flexible Arbeitszeitmodelle, hybride Arbeitsformen und – Tusch – eine betriebliche Altersversorgung zählen zu den wichtigsten Rahmenbedingungen im Berufsalltag.

Quelle: DAV. Grafik zur Volldarstellung anklicken.

Ein weiteres zentrales Ergebnis: Etwa 45 % der Aktuarinnen und Aktuare erwarten, dass Künstliche Intelligenz ihre berufliche Tätigkeit künftig stark verändern wird. Gleichzeitig besteht aus Sicht vieler Befragter noch ein Mangel an entsprechenden Aus- und Weiterbildungsangeboten. Die DAV plant, ab dem 1. Januar 2026 ein verpflichtendes Grundwissenfach „Data Science und KI“ in der Ausbildung einzuführen. Parallel werden zudem unterschiedliche Weiterbildungsangebote konzipiert.


„Die Studie zeigt, wie sehr sich der berufliche Alltag in den letzten Jahren gewandelt hat und wie wichtig es ist, Transparenz über Vergütung, Arbeitsbedingungen und Zukunftserwartungen zu schaffen“, kommentiert DAV-Vorstandsvorsitzende Susanna Adelhardt.

Susanna Adelhardt (li.), Heubeck und DAV. Rechts ein bayerischer Aktuar.

„Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und digitaler Transformation liefert die Untersuchung wertvolle Erkenntnisse für Unternehmen, Nachwuchskräfte und die Politik. Zusammenfassend kann man außerdem festhalten: Wer Aktuar, bzw. Aktuarin ist, arbeitet nicht nur in einem anspruchsvollen und spannenden Umfeld, sondern auch in einem insgesamt attraktiven und gut bezahlten Beruf,“ so Adelhardt weiter.

Die vollständige Studie steht bei der DAV zum Erwerb bereit.

Das zur heutigen Headline anregende Kulturstück findet sich hier bzw. hier.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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