Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Das Parkett in Bewegung (XLVIII):

They (n)ever come back

Das geflügelte Wort, das im Boxen gelten sollte und nicht gilt, gilt im deutschen Pensionswesen offenbar ebensowenigJedenfalls geht ein Aktuar einen Weg zurück, den er schonmal hingegangen ist – und nimmt dabei direkt eine ordentliche Stufe. Diejenigen, die er verlässt, die haben seine Nachfolge schon geregelt.

Jüngst erst hatte LEITERbAV Bewegung beim deutschen Pensionspersonal vermeldet, nun gibt es heute erneut Anlass hierzu:

Krönung wird neuer Geschäftsführer bei Aon …

Rafael Krönung, Aon, vorm. WTW.

Rafael Krönung wird zum 1. Juli neuer Geschäftsführer der Aon Solutions Germany GmbH in Deutschland. Der Aktuar ergänzt damit das bestehende Führungsduo um Gundula Dietrich und Thorsten Teichmann, die im letzten Jahr die Leitung des Bereiches Wealth Solutions übernommen haben und zum Management der deutschen Aon Organisation gehören.

Krönung tritt damit in die Geschäftsführung eines Unternehmens ein, das er kennen dürfte wie seine Westentasche. 15 Jahre, von 2004 bis 2019, war der 43Jährige bereits in verschiedenen Bereichen für Aon tätig, damals viele Jahre an der Seite Georg Thurnesens. Sein Schwerpunkt lag dabei in der Beratung und Betreuung von Pensionskassen. Zudem verantwortete Krönung als Vorstandsvorsitzender den von Aons überbetrieblichen Pensionsfonds UnitedPensions Deutschland AG.

Im November 2019 wechselte der promovierte Wirtschaftsmathematiker von Aon zu Willis Towers Watson und wurde dort Leiter der Pensionskassenberatung. Nun kehrt er zurück. Seine Aufgabe bei Aon werde es sein, den Ausbau des Beratungsgeschäftes und die Vertiefung von Kundenbeziehungen in den kommenden Jahren voranzutreiben, teilte der Consultant mit.

und Voetmann wird neuer Leiter der Pensionskassenberatung bei WTW

Während sich der Zinsdruck auf Pensionskassen aufgrund des anhaltenden langfristigen Niedrigzinsumfelds weiter verschärft, steigen Unsicherheiten aufgrund von Inflationssorgen sowie die regulatorischen Anforderungen.“

Tim Voetmann, WTW.Mit diesem Blick auf Lage und Perspektive des deutschen Pensionskassenwesens erläutert Willis Towers Watson die Berufung von Tim Voetmann zum Leiter der Pensionskassenberatung als Nachfolger Krönungs.

Wie Krönung ist auch Voetmann vom Fach, und das ebenfalls langjährig: Der 47-jährige trat 2004 in die damalige Dr. Dr. Heissmann GmbH (eines der Vorläuferunternehmen von WTW) ein und verfügt überausführliche Erfahrung als Projektleiter großer aktuarieller Mandate. Des Aktuars Schwerpunkt ist dieBeratung zu Bewertung und Rechnungslegung von Versorgungsverpflichtungen nach deutschen und internationalen Standards, die Weiterentwicklung und Optimierung von Geschäftsprozessen sowie die Neuordnung von Versorgungswerken.

Voetmann ist Verantwortlicher Aktuar bei mehreren Pensionskassen und -fonds, darunter die Pensionsfonds von E.ON und Bosch.

Chefposten zum Dritten: Bierwirth Zeussel leitet das Soka Portfoliomanagement

Die neue Chefin des Portfoliomanagements der Soka-Bau Pensionskasse als Nachfolgerin von Maria Leitzbach wird Sandy Bierwirth Zeussel. Das berichtet die portfolio institutionell. Bierwirth Zeussel kommt von der Helaba Invest, bei deren Kapitalanlagegesellschaft sie von Juli 2019 bis Februar 2022 als Senior-Portfoliomanagerin arbeitete.

Mehr zu demjenigen, der das in der heutigen Headline angedeutete Gesetz nicht wie Krönung nur einmal, sondern gleich zweimal gebrochen hat, findet sich hier.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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