… bei nur einer Nachfolge: Ein Versicherer regelt die Stabübergabe in seinem Geschäftsbereich bAV – und das erfasst zahlreiche Mandate. Außerdem: Eine Infra-Boutique verstärkt sich erneut. Ein französischer Asset Manager verliert seine DACH-Distributions-Chefin. Und gleich zweimal wird ein Chef zum Chef befördert.
Heute nach längerer Pause auf PENSIONS●INDUSTRIES mal wieder Berichterstattung zu HR-Bewegungen auf dem Parkett in der Rubrik „Menschen to mention“. Da diese auf PENSIONS●INDUSTRIES als Sammelmeldung erfolgt, sind viele der Namen hier schon in anderen Fachmedien vermeldet worden – aber nicht alle:
R+V Leben: Golatka goes Vorstand

Wie PENSIONS●INDUSTRIES erfuhr, wird Lars Golatka, bis dato Managing Partner bei Lurse, zum 1. August den Geschäftsbereich Firmenkunden im Ressort Personen Holding der R+V Versicherung übernehmen – sprich: die bAV. Zum Jahresende wird dann Rüdiger Bach in den Ruhestand eintreten und folglich seine Vorstandsmandate in der R+V Gruppe niederlegen, die Golatka dann ab Januar 2026 ebenfalls übernimmt; hierzu gehören die Spitzengremien folgender Einrichtungen: R+V Pensionsfonds AG, Chemie Pensionsfonds AG, R+V Pensionskasse AG, R+V Pensionsversicherung a.G. sowie die – dort in der Geschäftsführung – compertis Beratungsgesellschaft für betriebliches Vorsorgemanagement mbH.
Golatka ist vom Fach: Ursprünglich bei der Generali in höheren Funktionen tätig, wechselte er 2016 zur Zurich nach Köln/Bonn und blieb dort bis Mitte 2022, zuletzt als Bereichsvorstand bAV und CEO der Deutschen Pensionsfonds AG. Seit Herbst 2022 war er dann bei dem Consultant Lurse, nun folgt also Wiesbaden. Die noch ausstehende BaFin-Zustimmung für die neuen Ämter dürfte reine Formsache sein.
Das R+V Geschäftsfeld der bAV bringt als Kampfgewicht einen gebuchten Beitrag von ca. 2,5 Mrd. Euro auf die Waage. Im Markt bewegt sich das Haus damit regelmässig auf Platz 2 hinter der Allianz und im Segment Zeitwertkonten als Marktführer.
BNY Mellon: von Porter zu Porter

Interne Beförderung zum ersten: Die Bank of New York Mellon Corporation hat mit Christopher Porter einen neuen Country Manager Deutschland, und das mit „mit sofortiger Wirkung“, wie das Unternehmen am vergangenen Mittwoch bekannt gab. Der Custodian nannte als Ziel, seine Präsenz in Deutschland als Europas größter Volkswirtschaft auszubauen.
Das Haus, das ihn nun zum Country Manager gemacht hat, kennt Porter gut, und das diesbezügliche Land auch: Porter ging bereits 1998 bei der BNY in New York an Bord, wechselte für die Bank bereits im Jahr 2000 nach Frankfurt und hat seitdem bereits verschiedene Führungspositionen inne, derzeit als Vorsitzender der Geschäftsleitung der BNY-Niederlassung in Frankfurt und Regionalleiter für das Geschäft in der Schweiz. Diese Funktionen wird er weiter beibehalten. Der Chef wird also Chef.
Die Bank of New York Mellon, 240 Jahre alt, verwahrt heute gute 53 Bio. US-Dollar AuC und verwaltet zwei Bio. US-Dollar AuM. Zu den Größenordnungen in Deutschland wurden auch auf Nachfrage keine Angabe gemacht.
Palladio: Müller kommt an Bord

Anfang Mai ist Benny Müller als Managing Director bei Palladio Partners angetreten. Seine Aufgabe in der neuen Position: Institutionelle hinsichtlich ihres Zugangs in Infrastruktur, Private Equity und Private Debt beraten, strategische Impulse im Vertrieb setzen und die Internationalisierung vorantreiben. Müller, nach 19 Jahren von Goldman Sachs kommend, bringt hierzu 30 Jahre Erfahrung mit.
Palladio Partners, die insb. auf Infrastruktur spezialisierte Boutique mit Büros in Frankfurt und Luxemburg, wurde 2012 gegründet, beschäftigt heute ca. 100 Menschen und verwaltet rund 9,9 Mrd. Euro (inkl. Beratungsmandate), v.a. für deutsche Vorsorgeeinrichtungen. Das Haus hat sich jüngst mehrfach verstärkt, zuletzt mit Sofia Harrschar, die von der Universal kam.
EdR: Wiedmann geht von Bord

Wie u.a. das Private Banking Magazin bereits berichtete, hat Regine Wiedmann, bis dato Head of Distribution DACH bei Edmond de Rothschild Asset Management, das Haus mit unbekanntem Ziel verlassen. Ökonomin Wiedmann, die das Parkett vor 23 Jahren, im Jahr 2002, bei EY betrat, kam 2018 zu EdR, seinerzeit wechselnd von Goldman Sachs.
Das 1953 gegründete, bis heute familiengeführte Mutterhaus Edmond de Rothschild ist auf Private Banking und Asset Management in den Bereichen Corporate Finance, Private Equity, Immobilien und Fondsdienstleistungen spezialisiert und meldete Ende Dezember 2023 AuM von mehr als 163 Mrd. CHF.
WTW: Schmidt-Narischkin führt Investments

Interne Beförderung zum zweiten: Der Consultant WTW hat Nikolaus Schmidt-Narischki zum Chef seiner Willis Towers Watson Investments GmbH berufen. Er folgt auf Matthias Paetzel, der das Unternehmen verlassen wird (und zum 1. Juli bei der Generali an Bord geht).
Schmidt-Narischkin, bis dato ohnehin bereits in der Geschäftsführung der Division gewesen, ist seit über drei Jahrzehnten auf dem Parkett. 1994 begann er im Konzern der Deutschen Bank, blieb dort in verschiedenen Funktionen zwei Jahrzehnte, bis er 2014 zu WTW wechselte. Dort ist er zudem seit über zehn Jahren Kapitalanlagevorstand der WTW Pensionsfonds AG. Schmidt-Narischkin hat ein Diplom und einen Master of Arts in Politikwissenschaft von den Universitäten Hamburg und Washington DC.
WTW betont seine Erfahrung und Expertise rund um Risikomanagement von Pensionszusagen und Plan Assets. Und zu tun sieht man genug, stehen doch Institutionelle vor mannigfachen Herausforderungen: Geo-Politik, Vola, Inflation … einhergehend mit immer komplexer werdenden Anlagestrategien.