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Neues Fachressort im VDT:

„… insbesondere des Pension Asset Managements“

Wachsende Volumina auf Aktiv- und Passivseite, Niedrigzins, Asset Inflation, schwierige Kapitalmärkte, anziehende Regulierung: Pensionsverbindlichkeiten und die dazugehörigen Planvermögen der deutschen Industrie haben für die meisten Großkonzerne längst strategische Bedeutung – qualitativ wie quantitativ. Ein Verband reagiert nun darauf.

 

Prof. Heinrich Degenhart, Leuphana Universität Lüneburg.

Der Verband Deutscher Treasurer e.V. (VDT e.V.) hat sein fünftes Fachressort gegründet. Dieses fokussiert sich auf das Thema Asset Management (und tritt neben die bestehenden Ressorts Berufsbild & Qualifizierung, Cash & Liquidity, Equity & Debt und Risk Management).

 

Geleitet wird das neue Fachressort Asset Management von Heinrich Degenhart – Professor für Finanzierung und Finanzwirtschaft an der Leuphana Universität Lüneburg – und von Nicolas Vogelpoth, Senior Vice President und Head of Asset Management & Quantitative Strategy der Uniper SE.

 

Wie der VDT mitteilt, beschäftigt sich das Ressort „mit den Möglichkeiten, Chancen und Risiken einer mittel- und langfristigen Steuerung der finanziellen Vermögensanlagen unter Berücksichtigung der entsprechenden Verpflichtungen des Unternehmens.“

 

Das betrifft offenbar maßgeblich die bAV:

 

Nicolas Vogelpoth, Uniper SE.

Im Mittelpunkt stehen dabei die aktuellen rechtlichen, ökonomischen und technischen Aspekten des Asset Managements und insbesondere des Pension Asset Managements im Unternehmen aus Sicht des Corporate Treasury.“

 

 

Übergeordnet lauten die Themen, mit denen sich das Ressort beschäftigt:

 

Organisation des Asset Managements

Pension Finance

Bilanzierungsaspekte

Strategische Kapitalanlage

Operative Kapitalanlage

 

Darunter finden sich zahlreiche konkrete Aufgabenfelder des Pensionswesen, die vornehmlich die Aktivseite betreffen, aber teils auch – es liegt in der integrierten Natur der Pensions-Sache – die Passivseite berühren, wie ein Screenshot vom Internetauftritt des VDT zeigt:

 

Quelle: VDT e.V.. Grafik zur Volldarstellung anklicken.

 

Der 1997 gegründete VDT e.V. zählt derzeit Finanzverantwortliche aus fast 600 Unternehmen zu seinen Mitgliedern und bündelt damit ca. 2 Billionen Euro Umsatz.

 

Zwischen Niedrigzins und Regulierung

 

Die Untersuchungen der großen Consultants, zuletzt der Aon, zeigen im deutschen Pensionswesen beständig zulegende Größenordnungen. Allein Volkswagen hatte Ende 2018 fast 44 Mrd. Euro DBO akkumuliert, Siemens fast 36 Mrd. Euro. Die jüngste Abwärtsdynamik der Zinsen hat die Volumina im 1. Halbjahr 2019 weiter deutlich steigen lassen, wie die neuliche Untersuchung Flossbach von Storch ermittelt hat).

 

Entsprechend voluminös auch die Gegenseite. Die Deckungsmittel (Planvermögen und Rückstellungen) der deutschen bAV beliefen sich laut Joachim Schwind schon Ende 2016 auf fast 600 Mrd. Euro (zzgl. Zusatzversorgungskassen).

 

Davon entfielen allein fast 29 Mrd. Euro Planvermögen (Ende 2018) auf DAX-Spitzenreiter Siemens.

 

Zu den großen Volumina treten die ebenfalls in Zusammenhang mit der Geldmengenpolitik der Notenbanken stehenden, ständig zunehmenden Herausforderungen der komplexer werdenden Kapitalmärkte. Die nicht weniger anziehende Regulierung, die massiv auch die Aktivseite erfasst, tut ein übrigens. Die sich dezentral entwickelnde ESG-Regulierung ist hier nur ein Beispiel.

 

Gründe satt und genug also für die Treasurer, hier in ihrem Verband zu reagieren.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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