Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen


Menschen to mention (CXIV):

UKW goes Berlin

Heute erneut Parkett-Bewegung auf PENSIONSINDUSTRIES: Eine der Leserschaft sicher wohlbekannte Kommunikationsexpertin wechselt in die Hauptstadt, ein Asset Manager besetzt die neue Position des Chef-Kapitalmarktstrategen, eine Aufsichtsbehörde nennt ihren Favoriten für den Chefposten, Deutschlands größte Pensionseinrichtung trennt sich von ihrem Immobilien-Chef und ein Abschied für immer.

Nach längerem Abstand zur letzten Meldung heute erneut Berichterstattung zu mehreren Bewegungen auf unserem Parkett. Sie wissen es: Da auf PENSIONSINDUSTRIES dies immer gesammelt erfolgt, dürften wegen der zwangsläufigen zeitlichen Verzögerung die Meldungen teils schon längst bekannt sein: Jedoch: Dem Beginn dieser Meldung wohnt ein Ende inne, das trotz des Timelags (desolé) der HR-Meldungen auf PENSIONSINDUSTRIES nicht fehlen darf:

BlackRock: Hamed Mustafa verstorben

Hamed Mustafa, Blackrock.

Zahlreiche Medien haben berichtet, z.B. die Portfolio Institutionell: Hamed Mustafa ist im Oktober nach schwerer Krankheit im Alter von nur 45 Jahren verstorben.

17 Jahre lang war Mustafa für BlackRock tätig, zuletzt als Head of Asset Manager Sales in Deutschland. Die Portfolio betont besonders seine Verdienste um den Erfolg der ETF-Marke iShares. Frühere Stationen Mustafas waren Dresdner Kleinwort Wasserstein, SocGen und LBBW. Auch auf PENSIONSINDUSTRIES erschienen mehrfach Beiträge von ihm.

Die Portfolio zitiert aus der Todesanzeige seines Arbeitgebers: „Hamed war stets zuerst ein Wir, niemals nur ein Ich. Er hat uns innehalten lassen, wenn Dinge hektisch wurden.“ Mustafa hinterlässt eine junge Familie.

BlackRock gilt als größter Asset Manager der Welt und verwaltet mit rund 21.000 MA derzeit ca. 12,5 Bio. USD AuM, davon gute 4 Bio. USD in iShares ETFs.

MetallRente: Gut vernetzter Neuzugang von Lurse

Utta Kuckertz-Wockel hat die Leitung der Öffentlichkeitsarbeit der MetallRente in Berlin übernommen. „Mit ihr gewinnt unser Team eine versierte Kennerin des Marktes für bAV. Dank ihrer langjährigen Erfahrung im Konferenzgeschäft, ihres exzellenten Netzwerks und ihrer Expertise in der Medienarbeit wird sie unsere Organisation bereichern und uns helfen, unsere Kommunikationsziele noch gezielter zu erreichen“, kommentiert Kerstin Schminke, Geschäftsführerin der MetallRente GmbH. Da hat Schminke wohl recht. Kuckertz-Wockel ist in der Tat auf diesem Parkett vernetzt wie nur wenige andere.

Utta Kuckertz-Wockel, Lurse.

Kuckertz-Wockel kommt von der Lurse, wo sie über fünf Jahre Marketing und Öffentlichkeitsarbeit im Geschäftsfeld bAV verantwortet hat. Für den Consultant begründete sie sieben branchen- und themenspezifische Round Tables, die regelmäßig Eingang in Berichterstattung auf PENSIONSINDUSTRIES finden, v.a. der der Frauen in der bAV.

Vor ihrer Zeit bei Lurse war Kuckertz-Wockel viele Jahre Konferenz-Managerin bei Euroforum und etablierte dort die Handelsblatt-Jahrestagung bAV.

Die MetallRente wurde 2001 als gemeinsame Einrichtung der Tarifvertragsparteien Gesamtmetall und IG Metall gegründet und ist heute mit rund einer Million Versicherten Deutschlands größtes Branchenversorgungswerk.

Franklin Templeton: Lück neuer Chef-Kapitalmarktstratege

Franklin Templeton hat am 1. November Martin Lück zum Chef-Kapitalmarktstrategen für Deutschland und Österreich ernannt. In dieser neu geschaffenen Position wird Lück direkt an Larry Hatheway, Global Investment Strategist am Franklin Templeton Institute, berichten.

Martin Lück, Franklin Templeton.

Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler Lück bringt über 30 Jahre Erfahrung in den Finanzmärkten und der Wirtschaftsforschung mit. Bevor er erst vor einem Jahr in Frankfurt die makroökonomische Beratungsfirma Macro Monkey gegründet hat, war er fast ein Jahrzehnt lang bei BlackRock tätig, wo er von 2015 bis 2024 als Chief Investment Strategist für die deutschsprachigen Länder und Osteuropa fungierte. In dieser Funktion war er dafür verantwortlich, institutionellen und Großkunden, politischen Entscheidungsträgern und den Medien in der gesamten Region die Anlage- und Makroökonomie-Prognosen von BlackRock zu vermitteln. Zuvor war Lück über acht Jahre bei der UBS tätig, zuletzt als Chefökonom für Deutschland und Europa. Weitere frühere Stationen waren Kepler Equities (ehem. Julius Bär Brokerage), Crédit Agricole Cheuvreux und Schröder Münchmeyer Hengst.

Das Franklin Templeton Institute mit über 40 Ökonomen, Strategen und Anlagespezialisten dient als globaler Think Tank des Hauses. Franklin Templeton operiert mit guten 1,5 Bio. USD AuM in den Asset-Klassen Festverzinsliche, Aktien, Alternatives und Multi Asset. Das Haus engagiert sich bereits seit 1992 auf dem deutschen und österreichischen Markt; die Region repräsentiert ca. 35 Mrd. USD AuM.

BVK: Fackelmann muss gehen

Bei einigen bVW gab es jüngst bekanntlich Turbulenzen, oft von der Asset-Klasse Real Estate ausgehend. Erfasst von der Problematik auch die Bayerische Versorgungskammer, bei der Rainer Komenda gehen musste.

Norman Fackelmann, ehem. BVK.

Nun erfolgte der nächste Akt in München: Wie das Private Banking Magazin unter Verweis auf die lokale Abendzeitung (AZ) vermeldete, hatte nun auch Komendas langjähriger Chef Norman Fackelmann nach über zehn Jahren bei der BVK seinen Hut zu nehmen. Das Magazin verweist in diesem Zusammenhang auf die von der BVK schon im September eingeräumten Compliance-Verstöße rund um US-Real Estate Investments, die das Haus und seine Berechtigten bis zu 800 Mio. Euro kosten könnten.

Die BVK, die für 12 Versorgungseinrichtungen ca. 117 Mrd. Euro Kampfgewicht auf die Waage bringt, gab zu der Personalie keinen Kommentar ab.

Übrigens: Komenda war weiland im Jahre 2018 Gesprächspartner des Herausgebers in einem ausführlichen Round Table zum Thema Real Estate. Das Gruppeninterview erschien damals in einem der Sonderhefte „Pensions“, welche die dpn und PENSIONSINDUSTRIES (damals als LEITERbAV) seinerzeit gemeinsam produzierten. Das Gespräch ist heute noch hier verfügbar.

EIOPA: neuer Chef der Geschäftsführung nominiert

Damian Jaworski, KNF. Foto: EIOPA.

Das Board of Supervisors der EIOPA hat Damian Jaworski für die Position des Exekutivdirektors nominiert. Jaworski wird das Amt voraussichtlich am 1. April 2026 nach Bestätigung durch das EP antreten, teilte die Behörde mit.

Der Pole wurde aus drei von einem speziellen Auswahlausschuss den EIOPA-Supervisors vorgeschlagen Kandidaten ausgewählt. Hierbei sollen die Kriterien Führungsqualitäten, Berufserfahrung und nachgewiesene Fachkenntnisse bewertet worden sein. Gerade im von Proporz und auch gegenseitigen Abhängigkeiten und Vergünstigungen geprägten EU-Kosmos muss man mit solchen Angaben allerdings sehr vorsichtig sein.

Wie dem auch sei, Jaworski soll auf fast 30 Jahre Erfahrung in der Finanzregulierung und -aufsicht auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene zurückblicken können. Derzeit ist er Direktor der Abteilung für internationale Zusammenarbeit bei der Komisja Nadzoru Finansowego (KNF), der polnischen Finanzaufsichtsbehörde.

Petra Hielkema, Vorsitzende der EIOPA, ließ sich mit den auf jenem Parkett üblichen Textbausteinen zitieren: „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir eine Reihe starker Kandidaten für die Position des Exekutivdirektors hatten, und freuen uns, mit einem hervorragenden Kandidaten weiterzumachen. Jaworski habe das Board mit seinen Fähigkeiten und Qualitäten beeindruckt, und man sei zuversichtlich, dass die Gesetzgeber ihn als wertvolle Bereicherung für die Leitung der EIOPA ansehen werden.

Die Amtszeit des EIOPA-Behördenleiters im Frankfurter Westhafen beträgt fünf Jahre, ein zweiter Term ist möglich. Seit 2016 bekleidet das Amt der Italiener Fausto Parente.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

Alle Bilder von Kassandra ab Februar 2025 sind KI-generiert.

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