Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Das Parkett in Bewegung (XXXV):

Manches neu macht der Mai …

… beziehungsweise hier eher der April und der Juli. Während der Frühling in Deutschland offenbar immer noch nicht so recht durchstartet, unternehmen genau das in diesen Tagen erneut einige Teilnehmer des Pensions-Parketts – und zwar Juristen, Vorstände und Vertriebler. Und es sind durchaus prominente Namen darunter.

 

Nach den ersten Personalwechseln vom Frühling und dem Vorstandwechsel bei dem Berliner BVV vermeldet LEITERbAV heute erneut Bewegung:

 

Drei Juristen auf einen Streich

 

Zum 1. Juli 2021 wechseln Marco Arteaga und Annekatrin Veit als Partner sowie Georg Haberkorn als Senior Associate in das Team der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft. Alle drei kommen von DLA Piper.

 

Marco Arteaga, Luther.

Arteaga (59) und Veit (47), beide promovierte Juristen, beide früher gemeinsam bei Mercer und Aon, sind auf dem Pensions-Parkett wohlbekannt; besonders Arteaga gilt, seit er 2017 die Bundesregierung beriet, als einer der Wegbereiter von Sozialpartnermodell und reiner Beitragszusage. Zuletzt stand vor gut einem Jahr im Zentrum des Interesses, als er gemeinsam mit Veit und Haberkorn für die Heidelberger Druckmaschinen AG die erstmalige Rückführung von CTA-ausgelagertem Treuhandvermögenden an das Unternehmen zentral mitgestaltete.

 

Nicht umsonst betont Luther in einer Mitteilung, dass für Arteaga mit seiner über 30-jährigen Erfahrung in der Beratung (inter-)nationaler Unternehmen zu allen strategischen, operativen und forensischen Fragen im Pensionswesen die Behebung bAV-bedingter bilanzieller Schieflagen ein Schwerpunkt sei. Dies betreffe neben Pensionsplänen auch die eingesetzten Finanzierungsinstrumente (LV, Pensionskasse und -fonds, ZVK, CTA). Das gleiche gilt für die Unterstützung von Käufer- und Verkäuferseite im Rahmen von M&A.

 

Annekatrin Veit, Luther.

Veit, außerdem Steuerberaterin, ist auf alle arbeits-, steuer-, sozialversicherungs-, handels- und bilanzrechtlichen Aspekte der bAV spezialisiert. Sie verfügt über langjährige Erfahrung bei Verhandlungen und Risikoanalysen im Rahmen von M&A, der Harmonisierung von Versorgungswerken sowie der Enthaftung bei Liquidationen oder Unternehmensnachfolgen. Veit ist außerdem Mitautorin des Höfer-Standardkommentars zum Betriebsrentengesetz.

 

Haberkorn (37) berät deutsche und internationale Unternehmen v.a zu Errichtung, Änderung und Schließung betrieblicher Versorgungswerke sowie zur Gestaltung entsprechender Finanzierungsstrukturen. Sein besonderer Schwerpunkt liegt in der transaktionsbezogenen bAV-Beratung sowie der Beratung zu Restrukturierungsfragen.

 

Die Full-Service-Kanzlei Luther ist mit mehr als 420 Rechtsanwälten und Steuerberatern an zehn deutschen Standorten vertreten sowie mit zehn Auslandsbüros in wichtigen Investitionsstandorten und Finanzplätzen Europas und Asiens präsent. Zu ihren Mandanten zählen große und mittelständische Unternehmen sowie die öffentliche Hand.

 

Von Daimler zum DGB

 

Sandy Buchwald, U-Kasse des DGB.

Mit Wirkung zum 1. April 2021 hat Sandy Buchwald die alleinige Geschäftsführung der Unterstützungskasse des DGB in Berlin übernommen und und folgt damit dem langjährigen Geschäftsführer Thomas Neumann nach, der sich neu orientiert hat.

 

Buchwald, verheiratete Mutter von zwei Kindern, studierte Versicherungsbetriebslehre und hat zudem einen Master in General Management. Nach Stationen bei einem Lebensversicherer sowie dem Industrie-Pensions-Verein e.V. war die 36-jährige zuletzt neun Jahre für den Daimler Konzern im Bereich der bAV tätig.

 

Die Unterstützungskasse des DGB ist seit über 60 Jahren der zentrale Versorgungsträger des DGB, seiner Mitgliedsgewerkschaften und deren Einrichtungen. Die UK organisiert die bAV der 51 Mitgliedsunternehmen dabei teilweise im Rahmen der Pauschaldotierung, teilweise durch kongruente Rückdeckung.

 

Vorstand glatt verdoppelt

 

Jürgen Huth, Faros.

Der Investment-Consultant Faros hat Jürgen Huth zum Vorstand der Faros Fiduciary Management AG neben dem bisherigen Alleinvorstand Uwe Rieken ernannt. Der 48Jährige CFA, bereits seit 2010 an Bord, bis dato Chef der Consulting-Einheit der Faros und zuvor bei BaFin und Postbank tätig, wird in seiner neuen Funktion weiter v.a. für Produktauswahl und Asset Allocation verantwortlich sein.

 

Faros Consulting ist ein 2003 gegründeter, inhabergeführter Investment-Consultant und berät institutionelle Investoren entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Anlageprozesses; Assets under Advice mehr als 10 Mrd. Euro. Die Schwestergesellschaft Faros Fiduciary Management bietet institutionellen Investoren die treuhänderische Übernahme des gesamten Anlageprozesses unabhängig von Banken und Vermögensverwaltern; Assets under Management 1,2 Mrd. Euro von EbAV, Unternehmen und Kirchen.

 

Neuer General

 

Michael Stark-Urzendnik, mondial.

Mit Wirkung zum 1. April 2021 ist Michael Stark-Urzendnik (56) als Generalbevollmächtigter bei der mondial kapitalverwaltungsgesellschaft mbH eingetreten. Neben den Aufgaben als Vertriebschef verantwortet er dort den Marketingbereich sowie die Pressearbeit.

 

Diplom-Kaufmann Stark-Urzendnik war in den letzten Jahren bei der DekaBank u.a. für den institutionellen Vertrieb verantwortlich, weitere Stationen waren Deloitte, die SV Sparkassen-Versicherung sowie die VersAM Versicherungs-Assetmanagement.

 

Die 2012 gegründete mondial mit Sitz in München ist ein unabhängiger Anbieter für offene inländische Spezial-AIF für Immobilien-Investments institutioneller Investoren und hat bis heute deren sechse initiiert, Immobilien-Volumen dort über 1,2 Mrd. Euro. Die von der mondial KVG aufgelegten Fonds investieren in Einzelhandel, studentisches und konventionelles Wohnen sowie in Ärztehäuser und ambulante Gesundheitszentren.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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