Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

„Ausbau des Geschäftsfelds bAV“:

Lurse steigt bei der DPG ein

M & A unter Dienstleistern hat man im institutionellen Pensionswesen nicht jeden Tag. Doch gestern haben zwei Unternehmen eine Beteiligung bekannt gegeben. Die jeweiligen Geschäftsfelder ergänzen sich, und dem deutschen Markt sollte das gut tun.

Die Lurse AG steigt mit einer Minderheitsbeteiligung bei der Deutschen Pensions Group GmbH (DPG) ein. Das haben die beiden Unternehmen am Dienstag mitgeteilt.

Dabei wird Lurse wird von einem Gesellschafter der DPG im Sinne einer Nachfolgeregelung dessen Geschäftsanteil übernehmen, während die künftigen DPG-Mehrheitsgesellschafter Ulrich Mix und Otmar Stüpp im Unternehmen verbleiben. Zu einem späteren Zeitpunkt könne Lurse weitere Anteile erwerben, hieß es in der Mitteilung, und die DPG werde unter der Leitung von Mix selbständig weitergeführt. Angaben zu Größenordnungen der Transaktion wollten die Beteiligten zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen.

Matthias Edelmann. Lurse AG.

Die Lurse AG mit Hauptsitz in Frankfurt ist eine HR-Strategieberatung mit Fokus auf Compensation, Pensions und Talents. Das knapp 30 Jahre alte Unternehmen beschäftigt heute an sechs Standorten in Deutschland und der Schweiz insgesamt über 70 Mitarbeiter. Für Lurse, in der bAV auf Einführung und Harmonisierung von Versorgungswerken spezialisiert, bedeute dieser Einstieg, so deren Managing Partner Matthias Edelmann, „einen konsequenten Ausbau des Geschäftsfelds betriebliche Altersversorgung.“

Die Deutsche Pensions Group GmbH, Düsseldorf, hat ihren Schwerpunkt im Gegensatz zur Lurse in der digitalen bAV-Administration. Mit ihren fünf Tochtergesellschaften und selbst entwickelter Software bietet die DPG eine weitestgehend systemgestützte Administration betrieblicher Versorgungszusagen aller Art. Das beinhaltet auch die Bereiche Versicherungsmathematik, Abrechnungsservice, Finanz- und Risikomanagement und CTA-Treuhandmanagement und reicht von modularen Aufgaben bis zum vollständigen Outsourcing.

Ulrich Mix.

Für die DPG mit ihrem 360°-Ansatz bei der Administration von Versorgungswerken stellt diese Entscheidung eine hervorragende Nachfolgelösung für ihre Kunden und Mitarbeiter sowie das Unternehmen dar“, erläutert DPG-Chef Mix die Transaktion. Denn, so ein gemeinsames Statement von Mix und Edelmann, Lurse und DPG werden mit ihren dann 130 Mitarbeitern künftig eine umfassende, ganzheitliche Beratung und Dienstleistung in der bAV, also Strategieberatung, Lösungs- und Umsetzungskompetenz, versicherungsförmiger und kapitalmarktorientierter betrieblicher Altersversorgung sowie digitale Administration von Versorgungssystemen bieten können. „Wir ergänzen uns nicht nur ideal im Dienstleistungsangebot, sondern arbeiten auch beide als unabhängige Berater und Dienstleister an ganzheitlichen Lösungen.“

In der Tat stellen sich damit in einem von internationalen, meist großen angelsächsischen Konzernen geprägten deutschen Markt für Pensions-Dienstleistungen zwei inhabergeführte deutsche bAV-Akteure stärker auf.

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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