Heute vor drei Jahren, am 8. April 2013, hat LEITERbAV das Licht der Welt erblickt. Zeit für einen kleinen Rückblick, Statusbericht und Ausblick.
Die betriebliche Altersversorgung wird hierzulande in Öffentlichkeit und Politik seit Jahr und Tag zu wenig als eigenständige, kollektive und krisenfeste Sozialleistung der deutschen Industrie wahrgenommen, ohne die eine Rückkehr der Altersarmut in diesem Land – wenn überhaupt – unvermeidbar ist. Die bAV wird nach wie vor – trotz leichter, aus der derzeitigen Not getriebenen Veränderungen – häufig pauschal dem Komplex „Altersvorsorge“ zugeordnet und zwischen dem Versicherungswesen der dritten Säule und der gesetzlichen Rente der ersten kaum eigenständig wahrgenommen. Dabei verfügt die deutsche bAV über Anlagevermögen, Eigenschaften, Potenziale und Protagonisten, die sie zu einem Vorbild für Europa prädestinieren, nicht mehr und nicht weniger.
Diese ihre Unterschätzung korrespondiert mit einer Vernachlässigung auch in der Medienlandschaft: Regelmäßig wird die bAV in Fachmedien, die entweder auf das institutionelle Asset Management oder aber auf das Versicherungswesen fokussiert sind, „am Rande“ mitgecovert, wenn sie gerade zum Thema passt. Kern-Topic ist sie dort jedenfalls nicht. Auch in diesen Medien erfolgt deutschlandweit kaum eine Identifikation als eigene Landschaft (die Tagespresse muss hier wohl gar nicht erst erwähnt werden). Ausnahmen sind Magazine wie die dpn deutsche pensions- und investmentnachrichten, die immerhin über ein eigenes bAV-Ressort verfügen. Doch erscheinen die dpn nur alle zwei Monate, so dass zumindest die Ebene der kurzfristigen, schnellen Information unbedient bleibt.
2013: Geburt im Frühling
In dieser Lage ist LEITERbAV am 8. April 2013 mit dem Beitrag
an den Start gegangen – ein neues Online-Medium, das sich von allem unterscheidet, was bis dato existierte:
LEITERbAV ist inhaltlich völlig auf die bAV fokussiert.
LEITERbAV erscheint mehrmals wöchentlich, zumeist werktäglich morgens per Newsletter.
LEITERbAV bringt dabei immer nur einen einzigen, Beitrag, sei es News, Interview, Gastbeitrag, Kommentar, Presseschau, Personalmeldung oder Parkettgeflüster.
LEITERbAV richtet sich primus inter pares – der Name drückt es aus – an die bAV-Chefs der deutschen Industrie und Pensionskassen/-fonds sowie deren Mitarbeiter (also die großen Pensionsinvestoren), aber auch an Aufsicht und Ministeriale, Politiker und Verbandsvertreter sowie Pensions-Dienstleister aller Art. Kurz: an alle, die sich für die Belange der bAV interessieren.
Die Durchdringung
Stand dritter Geburtstag erreicht LEITERbAV bereits über 1.800 aktiv per Double-opt-in eingeschriebene Abonnenten in der verhältnismäßig kleinen deutschen Pensions-Branche. Ein rundes Drittel davon sind Mitarbeiter institutioneller Investoren, vornehmlich aus DAX-Konzernen, nicht-gelisteten Großunternehmen, Pensionskassen/-fonds und Lebensversicherern. Weiter zählen rund 250 kleine und große Berater, darunter auch Investmentconsultants und Fiduziare, zu den Lesern. Hinzu treten BMF, BMAS, BaFin und EIOPA, Bundesbank, Bundeskanzleramt, EU-Behörden, MdB, MdEP, Verbände und Gewerkschaftler, Aktuare und Wissenschaftler, RAe, Asset Manager, Custodians und Fonds-Administratoren. Auch zahlreiche andere Journalisten lesen mit. Über 600 Beiträge sind bis heute auf LEITERbAV erschienen.
Zu den Gastautoren zählen die renommiertesten Persönlichkeiten der Branche, nur auszugsweise seien genannt Professor Reinhold Höfer, Georg Thurnes, Alfred Gohdes, Uwe Langohr-Plato, Margret Kisters-Kölkes, Klaus Mössle, Peter Schwark, Alexander Gunkel, Bernhard Wiesner, Marco Arteaga, Olaf John, Frank Vogel und weitere mehr. Auch die großen institutionellen Pensions-Investoren selbst sind regelmäßig auf LEITERbAV präsent, vornehmlich als Interviewpartner – als da wären unter anderen Stefan Nellshen, Hans H. Melchiors, Björn Bohnhoff, Wolfram Gerdes, Rainer Jakubowski und Olaf Keese.
Herausgeber und Chefredakteur von LEITERbAV ist Pascal Bazzazi, einer der wenigen, wenn nicht der einzige Finanzjournalist in Deutschland, der ausschließlich auf das institutionelle betriebliche Pensionswesen spezialisiert ist (er ist seit 2007 auch Pensionsredakteur der dpn).
Zu dem Team der fallweisen oder regelmäßigen Autoren zählen die Finanzjournalisten Nikolaus Bora, Detlef Pohl, Rita Stark, Barbara Ottawa, Manfred Brüss, Martin Aehling sowie eine zugelaufene Kröte, die sich Kassandra nennt, die Presseschau übernommen hat und dort stets schlechte Laune verbreitet.
Die eskalierende Dichte der Nachrichtenlage
Gab es beim Start im Frühling 2013 noch Bedenken, ob die Nachrichtenlage in der bAV dicht genug sei, ein solch schnelles Medium wenigstens drei Mal pro Woche erscheinen zu lassen, und das trotz geplanter großzügiger Sommer-, Winter-, Weihnachts-, Oster- und Karnevalspausen, so hat sich die Situation mittlerweile ins Gegenteil verkehrt. Von den Pausen kann mittlerweile so gut wie keine Rede mehr sein, und selbst das fast durchgängige Erscheinen an fünf Werktagen pro Woche ist zuweilen nicht ausreichend, so dass Sondermeldungen ausgesendet werden müssen.
Bis zu 20.000 Seitenaufrufe pro Monat erreicht das Medium mittlerweile, sichtlich über 200.000 pro Jahr. Und die nächste Weiterentwicklung steht bereits vor der Tür: Die dpn deutsche pensions- und investmentnachrichten werden in Kürze turnusgemäß zusätzlich zu ihren bestehenden sechs Ausgaben pro Jahr zwei Sonderausgaben zum Pensionswesen herausgeben. Lieferant des redaktionellen Inputs wird exklusiv LEITERbAV sein.
Wie eingangs geschrieben, ist die deutsche bAV es: eine kollektive, institutionell geprägte und weitgehend krisenfeste Sozialleistung der deutschen Industrie, ohne die eine Rückkehr der Altersarmut in Deutschland unvermeidbar sein wird. LEITERbAV ist ihr Online-Medium und ihr Diskussionsforum gleichermaßen.