Die Vorstände des Pensions-Sicherungs-Vereins aG haben heute wie üblich zur Jahresmitte eine erste grobe Schätzung für den Beitragssatz 2018 abgegeben.
Auf der diesjährigen ordentlichen PSV-Mitgliederversammlung – die oberste Vertretung des Vereins – haben die PSV-Vorstände heute in Köln geschätzt, dass sich der PSV-Beitragssatz für das Jahr 2018 um 2,5 Promille bewegen wird. Dabei handelt es sich um eine unverbindliche, extrapolierte Hochrechnung des bisherigen Insolvenzgeschehens zur Jahresmitte. Die Vorstände gehen davon aus, dass 2018 kein Vorschuss erhoben werden muss.
Die Schätzungen der PSV-Vorstände sind üblicherweise sehr vorsichtig, die endgültige Festlegung erfolgt turnusgemäß im November. Jedoch spricht damit vieles für eine weiterhin eher milde, gleichwohl im Vergleich zu 2017 etwas höhere Belastung der deutschen Wirtschaft aus dem Insolvenzgeschehen 2018.
Schon bei Vorlage des Jahresabschlusses im Mai hatten die Vorstände verlauten lassen, dass aufgrund der Schadenentwicklung der ersten Monate des Jahres 2018 aus seinerzeitiger Sicht für das laufende Jahr von einem moderaten Schadengeschehen auszugehen sei.
Hierzu gab es heute nun mehr Details. Wie PSV-Vorstand Marko Brambach auf der Versammlung erklärte, konnte der Verein bei den Unternehmensinsolvenzen in Deutschland seit dem Jahr 2009 insgesamt deutlich rückläufig Fallzahlen feststellen. „Das gilt auch für die Branchen, die für den PSVaG von besonderer Bedeutung sind, weil dort die bAV traditionell einen großen Stellenwert hat“, so Brambach. Die Ausnahme sei hier die Branche des verarbeitenden Gewerbes, in der im vergangen Jahr ein Anstieg der Insolvenzen von +1,1% zu verzeichnen war. Hingegen seien die Zahlen in den Branchen Handel / Kfz mit -4,0% und Bau mit -10,7 % weiterhin rückläufig.
„Der Trend der letzten Jahre setzt sich auch im Jahr 2018 fort. Hier haben wir mit 5.020 Insolvenzen im ersten Quartal 2018 einen erneuten Rückgang um 3 Prozent zu verzeichnen“, so Brambach weiter.
Grafik zur Volldarstellung anklicken. Quelle: PSVaG.
Jedoch führe diese volkswirtschaftlich erfreuliche Entwicklung nicht unbedingt auch zu einer geringeren Schadenbelastung für den PSV, erläuterte der Vorstand. Selbst eine Korrelation zwischen der Anzahl der Sicherungsfälle und der Schadenbelastung beim PSV bestehe nicht. Das liege u.a. daran, dass das Schadenvolumen maßgeblich auch durch Großschadenereignisse beeinflusst werde.
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Im Vorjahr hatte der endgültige Satz des Pensions-Sicherungs-Verein aG als gesetzlich bestimmtem Träger der bAV-Insolvenzsicherung bei 2,0 Promille gelegen, 2016 – erstmals – bei 0,0 Promille. Die nun annoncierten 2,5 Promille liegen leicht unter dem Rahmen des langjährigen Durchschnitts von 2,8 Promille aus den bisher 43 Geschäftsjahren.