Aus dem deutschen respektive europäischen Aufsichtswesen sind noch zwei personalpolitische Formalitäten zu vermelden, die sich Ende des vergangenen Jahres zugetragen haben.
Nun ist es amtlich: Der portugiesische Aktuar Gabriel Rodrigo Ribeiro Tavares Bernardino tritt am 1. März seine zweite Amtszeit als Chef der European Insurance and Occupational Pensions Authority (EIOPA) an.
Das Board of Supervisors der EIOPA hatte sich bereits Ende September 2015 für eine zweite Amtszeit des Portugiesen entschieden, die 2016 bis 2021 laufen wird. Die Ernennung bedurfte noch der Bestätigung des Europäischen Parlaments, und diese ist am 16. Dezember 2015 erfolgt. Dies durfte man bereits im Vorfeld mit Fug und Recht für eine Formalität halten.
Die zweite personalpolitische Formalität im Aufsichtswesen zum Jahresende war der Eintritt von Frank Grund, BaFin-Exekutivdirektor, in das EIOPA Management Board am 3. Dezember 2015. Der Chef der deutschen Versicherungsaufsicht folgt damit praktisch auf Felix Hufeld, der Mitte 2013 – damals ebenfalls frischgebackener Exekutivdirektor der Versicherungsaufsicht und noch nicht BaFin-Chef – in das Board gewählt worden war, dessen zweieinhalbjährige Amtszeit nun endet und der offenbar von der grundsätzlichen Möglichkeit der einmaligen Wiederwahl nicht Gebrauch machen wollte. Aus deutscher Sicht hat sich nun also nicht allzu viel geändert.
Mit Hufeld war seinerzeit erstmals ein Deutscher in dieses Gremium gewählt worden. Das Management Board der EIOPA besteht aus dem Chairman des Amtes (also Bernardino) und sechs weiteren Mitgliedern. Gewählt werden diese von dem Supervisory Board der EIOPA. Die Amtszeit beträgt 2,5 Jahre mit der einmaligen Möglichkeit der Wiederwahl.
Neben Grund wurden im Dezember Julia Cillikova von der Zentralbank der Slowakei und Misu Negrițoiu, Präsident der rumänischen Finanzaufsichtsbehörde, in das Management Board gewählt. Sie ersetzen Jan Partner aus Dänemark sowie Sergej Simoniti aus Slowenien, deren Amtszeit endete.