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Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Das Parkett in Bewegung (XI):

Von Hochzeiten und Kelchen – und mehr…

Erneut vermeldet LEITERbAV Veränderungen. Betroffen sind diesmal nicht nur Menschen, sondern auch Häuser. Und welche Namensmonster uns erspart geblieben sind…

 

Nur wenigen Wochen nach der letzten Meldung berichtet LEITERbAV heute erneut über Rochaden auf dem Pensions-Parkett. Bemerkenswert ist auch eine Parkettbewegung, die gar nicht stattgefunden hat.

 

Preußen: vom Verband zum Consultant

 

Jean-Baptiste Abel, KPMG.

Jean-Baptiste Abel verstärkt ab dem 1. April 2019 das bAV Legal Team der KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft. Das in Berlin ansässige bAV-Team unter der Leitung von Christine Hansen berät deutschlandweit Mandate der betrieblichen Altersversorgung und unterstützt Unternehmen wie Anbieter bei rechtlichen Fragestellungen.

 

Jurist Abel kommt von der aba. In der Berliner Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft koordinierte der 39Jährige während der vergangenen drei Jahre, verstärkt nach dem neulichen altersbedingten Ausscheiden der legendären Birgit Uebelhack, die Arbeit der Fachausschüsse Arbeitsrecht und Steuerrecht sowie der neugegründeten Arbeitsgemeinschaft Sozialversicherungsrecht. Zuvor hat Abel, der aus Frankenthal in der Pfalz stammt und deutsch-französische Wurzeln hat, als Referatsleiter Alterssicherung im DGB-Bundesvorstand insbesondere die Diskussion um das BRSG intensiv begleitet.

 

Bayern: Führungswechsel im Hochsommer

 

Alexander Mertz, BayernInvest.

Zum 1. August 2019 wird Alexander Mertz Sprecher der Geschäftsführung der BayernInvest, der AM-Tochter der BayernLB. Mertz kommt von BlackRock, wo er seit 2017 als COO für Deutschland, Österreich und Osteuropa tätig ist.

 

Mertz folgt auf Volker van Rüth, der auf eigenen Wunsch im Laufe des Sommers ausscheiden wird. Gemeinsam mit Michael Braun und Marjan Galun bildet Mertz künftig das neue Führungsteam der BayernInvest.

 

Bei BlackRock war der 45Jährige Diplom-Kaufmann ab 2008 als Leiter Portfolio Management und als Chief Investment Officer ETF & Index Investments für Anlagen in Aktien, Renten und Rohstoffe zuständig, bevor er 2017 COO und stellvertretender CEO der BlackRock Asset Management Deutschland wurde.

 

Cross Border: Eine Liebe zwischen Amsterdam und Paris

 

Dieser Merger wird wohl stattfinden: Der französische Custodian Caceis will die niederländische KAS Bank ehelichen – und die umworbene Braut ist lokalen Medienberichten zufolge offenkundig alles andere als der Vermählung abgeneigt. In einem Markt, in dem „Kritische Größe“ alles ist, kommt solch gegenseitige Zuneigung nicht völlig überraschend.

 

Frank Vogel, KAS Bank.

Der deutsche Ableger des niederländischen Custodians – im orangen Heimatmarkt einer der dominierenden Anbieter im gigantischen Pensionsmarkt – hat in den letzten Jahren im deutschen bAV-Wesen Präsenz gezeigt wie vermutlich kein anderer Akteur des Verwahrwesens. Außerdem hat sich die deutsche KAS Bank unter Frank Vogel als wohl einziger Spieler in dem Volumenmarkt der Custodians systematisch auf das Pensionswesen fokussiert. Diese konzernweite Stellung der Holländer in den verschiedenen europäischen Pensionsmärkten dürfte es sein, die die Ehe für die Franzosen so attraktiv macht – wird man doch mit einem Schlag hier europaweit zu einem der agilsten Spieler auf dem vielleicht bedeutendsten Feld der institutionellen Investoren überhaupt.

 

Aus Sicht der deutschen bAV heißt das, dass die Eheleute sich durchaus ergänzen könnten. Auch die Größenordnung des Deals an sich ist mit einem Volumen von unter 200 Mio. Euro offenbar eher überschaubar. Beides ist in der folgenden Meldung anders gelagert.

 

USA: Groß. Größer. Geht nicht. Zum Glück.

 

Last but not least eine Meldung über noch eine Fusion – aber eine, die allem Anschein nach gar nicht stattfinden wird. Und das ist auch gut so, zumindest aus deutscher Sicht:

 

Früh im Jahr berichteten vor allem amerikanische Medien über einen geplanten Merger der US-Makler- und -Consulting-Giganten Willis Towers Watson und Aon, beide von mehrdutzendmilliardenschwerer Marketcap. Genaugenommen war es wohl die größere Aon, welche ihre Fühler in Richtung WTW ausgestreckt hatte.

 

Ab Anfang März folgten dann auf Basis einer Pflichtmitteilung die Meldungen, dass Aon seine Absicht nun doch nicht weiter verfolgen werde.

 

Welche Folgen und Wirkungen dieser nun offenbar vorerst endgültig abgesagte Mega-Deal für die Consulting-Strukturen in Übersee gehabt hätte, sei dahingestellt. Klar ist aber, dass in Deutschland dieser Merger der zwei in ihren Feldern ohnehin zuweilen übermächtig wirkenden Berater im hiesigen Benefit Consulting kaum einen Stein auf dem anderen gelassen hätte. Angesichts der Position und Bedeutung, welche die beteiligten Akteure in Deutschland innehaben – beide ohnehin in der jüngeren und mittleren Vergangenheit von äußerst „agiler“ M&A-Historie geprägt – hätte der Merger eine massive, sicher schädliche Konzentration in der Sphäre des deutschen Benefit Consulting zur Folge gehabt. Dieser Kelch geht am hiesigen Pensionswesen nun vorbei.

 

So bleibt angesichts des Scheiterns des Deals nur ein einziger Wermutstropfen: Es wäre schon interessant gewesen, zu erfahren, was das Bundeskartellamt zu der Elefantenhochzeit gesagt hätte. Vielleicht hätten die Wettbewerbshüter darauf bestanden, dass der neue Akteur aus Gründen der Transparenz die Firmen seiner jüngeren Genese im Namen führen müsste? Der neue Benefit Consultant hätte dann vielleicht geheißen:

 

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oder wie auch immer…

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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