Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen


Menschen to mention (CXII):

Von Chefs und Räten

Erneut Parkett-Bewegung auf PENSIONSINDUSTRIES, und heute geht es wie meist um die höheren Etagen: Ein Consultant baut in der Geschäftsführung wie im Aufsichtsrat um, eine Super ManCo hat einen neuen Finanz-, ein Asset Manager einen neuen Produktchef, und auch ein Verband hat sein höchstes Gremium teils neubesetzt.

Circa einen Monat nach der jüngsten Meldung heute erneut mehrere Berufungen in die Chef- und Aufsichtsetagen unseres Parketts. Da auf PENSIONSINDUSTRIES dies immer gesammelt erfolgt, dürften wegen der zwangsläufigen zeitlichen Verzögerung die Meldungen teils schon bekannt sein:

Faros: ein Abschied und zwei Beförderungen …

Andreas Weigel, Faros.

Die Faros Consulting vermeldete jüngst Veränderungen in gleich mehreren Gremien: Zunächst wird Andreas Weigl an der Seite von Gründer und GGF Uwe Rieken neuer Geschäftsführer des bankenunabhängigen Investmentberaters. In dieser Funktion wird Weigl insb. für Business Development, Marketing und Vertrieb, interne Orga sowie die Kundenberatung in allen Fragen des institutionellen Asset Managements zuständig sein. Der Volkswirt war 2021 als Vorstandsreferent bei der Faros Fiduciary Management, der Schwestergesellschaft der Faros Consulting, an Bord der Gruppe gegangen.

Thorsten Wellein, Faros.

Zudem wird Thorsten Wellein Anfang Oktober zum neuen CIO der Faros Fiduciary Management berufen. Der Wirtschaftswissenschaftler war zuletzt als Senior Portfoliomanager der Faros tätig. Er folgt auf Jens Kummer, der das Unternehmen Ende September auf eigenen Wunsch verlassen wird, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen. Kummer war vor rund zwei Jahre von der Frankfurter Leben zu Faros gekommen.

und zwei Altgediente in das Kontrollgremieum

Susanne Ballauff, Faros.

Der Aufsichtsrat von Faros ist schon jetzt prominent besetzt, doch nun treten an die Seite von Markus Neubauer (Vors.), Peter Doetsch (stv. Vorsitzender), Andreas Keune und Paul Wessling mit Susanne Ballauff und Gregor Asshoff zwei weitere auf unserem Parkett bestens bekannte Veteranen (Stefan Bernhard-Eckel ist aus dem Gremium ausgeschieden).

Ballauff war bis Ende Juni 2025 Senior Managing Director bei Wellington Management und Präsidentin der Wellington Management Funds Global (WMF) Group.

Gregor Asshoff, Faros. Foto: Detlef Gottwald.

Der Name Asshoff ist eng mit dem Namen Soka-BAU (unter deren Dach die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft ULAK sowie die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG operieren). RA Asshoff diente zwischen 1994 und 1998 der nach Mitgliedern größten deutschen Pensionskasse und kehrte nach einem 17jährigen Zwischenspiel bei der IG Bau 2015 als Vorstand zur Soka zurück, bis er das Mandat diesen Juni an Werner Schneider übergab.

Die Faros Consulting, gegründet 2003 mit Sitz in Frankfurt am Main, berät mit 30 Mrd. AuAdvisory institutionelle Investoren in DACH entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Anlageprozesses – von ALM-Studien, Manager-Selektion und Risikomanagement bis zum Investment-Controlling und -Reporting.

Die Schwestergesellschaft Faros Fiduciary Management bietet institutionellen Investoren als OCIO die treuhänderische Übernahme des gesamten Kapitalanlageprozesses unabhängig von Banken und Vermögensverwaltern an.

Universal Investment: Hess wird CFO

Hilton Hess, Uiversal Investment.

Hilton Hess, bis Januar Group CFO der Vistra Group Holding (Dienstleister für Corporate Governance, Fondsverwaltung und Unternehmensführung), verantwortet seit September als neuer Chief Financial Officer Finanzstrategie und Finanzmanagement der gesamten UI-Gruppe.

Der Ökonom ist vom Fach, bringt mehr als 35 Jahre Führungserfahrung im Bereich der Finanzierung internationaler Unternehmen (seien es börsennotierte oder PE-finanzierte) mitund war v.a. als CFO in Europa, Asien und Afrika tätig. Frühere Stationen waren Antelliq, Rentokil, Unilever.

Die Universal Investment Gruppe, gegründet 1968, ist eine der führenden europäischen Fonds-Service-Plattformen und Super ManCos mit rund 1,15 Bio. Euro AuAdmin sowie über 5.000 Fonds- und Investmentmandaten.

AGI: Jesch kommt von der DWS

Björn Jesch, AGI.

Die AGI hat Björn Jesch zum Chief Product Officer (CPO) berufen, um den neu geschaffenen Bereich Product Solutions & Marketing zu leiten. In dieser Funktion ist er zum 1. September in der Executive Committee der AGI eingetreten.

Jesch, seit mehr als drei Jahrzehnten dabei, kommt nach vier Jahren von der DWS, wo er zuletzt als Global CIO und CEO der DWS Schweiz tätig war. Zuvor war er Global Head of Multi Asset & Solutions und Chief Investment Officer EMEA bei der DWS Group. Weitere frühere Stationen waren CS und Union Investment.

Die AGI als aktiver Asset Manager bringt gut 562 Mrd. Euro AuM auf die Waage und investiert für institutionelle wie private Anleger in Aktien-, Renten-, Private Markets- sowie Multi Asset-Strategien.

AKA: Vorstand neu aufgestellt

Christoph Thiemann, kvw.

Zum Schluss nochmal in ein Gremium, das Vorstand heißt, hier aber faktisch eher Aufsichtsrat meint:

Im Rahmen der Mitgliederversammlung im vergangenen Mai wurde der neue Vorstand der AKA, der Arbeitsgemeinschaft kommunale und kirchliche Altersversorgung e.V., gewählt. Während Stefan Müller (stellv. VV BVK, München) als Vorsitzender, Georg v. Hinüber (Vorstand EZVK, Darmstadt) und Diana Kreuter-Schmitt (Direktorin Pfälzische Pensions Anstalt, Bad Dürkheim) in ihren Ämtern bestätigt wurden, sind neu in das Gremium gewählt:

Dietmar Bank, KVBW.
  • Dietmar Bank (Kapitalanlagevorstand KVBW, Karlsruhe) als stellv. Vorsitzender und

  • Christoph Thiemann (kvw, Münster).

Die AKA in München vertritt als Verband 43 Versorgungs- und Zusatzversorgungskassen, die für fast 50.000 angebundene Arbeitgeber und Dienstherren sowie für über 10 Mio. Versicherte, Rentner, Pensionäre und Beamte jährliche Versorgungsleistungen in Höhe von 11 Mrd. Euro erbringen. Operativ geführt wird die AKA nach wie vor HGF Klaus Stürmer und GF Hagen Hügelschäffer.


Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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