Kaum eine Asset-Klasse hat so komplexe Reaktionen auf die lange Politik des billigen Geldes und den abrupten Kurswechsel ab 2022 gezeigt wie Real Estate. Ein Gespräch mit dem Immobilien-Chef von Edmond de Rothschild in Frankfurt – über gute Immobilienprojekte mit zerbrochenen Kapitalstrukturen, über kleine Oasen, über den Markt aus Sicht von FK-Investoren, was RED zu bieten hat, die Rolle der Regulatorik, wann die Alarmglocken angehen, über Stranded Assets und was Pensionsinvestoren zu fragen pflegen, worauf man sich auf dem europäischen Immobilienmarkt vorbereiten sollte und mehr …
Ralf Kind, erst zehn Jahre Nullzins, praktisch weltweit, dann eine überraschend schnelle und steile Zinswende, jetzt eine geldpolitisch und konjunkturell eher unklare Lage, plus dynamische Geopolitik. Und während Private Equity, Private Debt, VC und erst recht Infrastruktur die Turbulenzen passabel weggesteckt haben und sich die Erfolgsmeldungen wieder häufen, scheinen die Krisensymptome bei Real Estate nachhaltiger zu sein. Welche Lage sehen Sie in Deutschland, in Europa?

Der gewerbliche Immobilienmarkt in Europa hat in den letzten zwei Jahren eine holprige Fahrt hinter sich, um es milde auszudrücken. Und vergessen wir nicht, dass dies sogar vor dem Hintergrund einer relativ moderaten Schwächung der Realwirtschaft und insbesondere ohne die schweren Rezessionen stattfand, die viele Ökonomen vorausgesagt hatten. Nichtsdestotrotz hat die rasche Anhebung der Zinssätze 2022-23 durch EZB und BOE zur Bekämpfung der galoppierenden Inflationsraten ihren Tribut bei den Immobilienbewertungen in ganz Europa gefordert.
Die durchschnittlichen Spitzenrenditen in Europa sind von 4,00% im Jahr 2022 deutlich auf 5,30%, also um 130 BP gestiegen, was die anhaltenden Auswirkungen der hohen Inflation und die vorsichtige Anlegerstimmung widerspiegelt.
„Der deutsche Immobilienmarkt wurde überproportional von den höheren Zinssätzen getroffen.“
Während wir dieses Interview hier fertigstellen, unternimmt eine Kombi aus neuer Bundesregierung und altem Bundestag eine enorme Schuldenaufnahme – ergänzt um europäische Programme – und hat damit am Anleihenmarkt einen veritablen, Jahrzehnte nicht gesehenen Verfall ausgelöst und die Zinsen sprunghaft steigen lassen. Welche Folgen wird diese Politik kurz–und mittelfristig auf die Real Estate Märkte, Debt wie Equity, haben?
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Anm. d. Red.: Zuweilen kommt es vor, dass in den Medien dieser Gruppe Beiträge erscheinen, die für die Leserschaft vonALTERNATIVES●INDUSTRIES: wie auch für die von ALTERNATIVES●INDUSTRIES: interessant sind (wobei es zwischen beiden Leserschaften ohnehin eine erhebliche Schnittmenge gibt). Wenn dies der Fall ist, wird in den Medien querverwiesen. Besagte Schnittmenge der Leserschaft erhält an solchen Tagen also – Pardon – zwei identische Newsletter.
