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WTW managt Tratons Plan Assets:

Gone with the Man

Die Admin hat man schon vor einem halben Jahrzehnt übernommen. Doch nun verantwortet WTW auch das komplette Asset Management der Pensionsfonds-Assets der Traton. Die Gründe sind die naheliegenden. Doch ein wichtiger HR-Aspekt spielt in die Entscheidung ein: das Unternehmens-Gedächtnis.

Carolin Apfel, WTW.

Rund ein halbes Jahrzehnt nach der Bestandsübertragung von 2020, in deren Kontext die WTW Pensionsfonds AG die Rentenverpflichtungen und das Sicherungsvermögen der MAN Pensionsfonds AG und damit die Verantwortung über einen Großteil der Pensionsverpflichtungen gegenüber Leistungsempfängern der Traton SE und weiterer mit ihr verbundenen inländischen Unternehmen übernommen hatte (damals rund 650 Mio. Euro),vermeldete der Consultant gestern den nächsten Schritt:

Nun hat WTW auch das Management der Kapitalanlage des Traton-Sicherungsvermögens im WTW Pensionsfonds in Höhe von noch etwa 500 Mio. Euro übernommen.

Horst Grögler, Traton.

Als Motive für den Ausbau der Kooperation nennen Thomas Jasper, Leiter des europäischen Retirement-Geschäfts bei WTW, und Carolin Apfel, dort Senior Investment Expertin, herausforderndes Kapitalmarktumfeld, stetig steigender Ressourcenaufwand, hohe regulatorische Anforderungen und somit nun die Möglichkeit für Traton, sich stärker auf dasKerngeschäft konzentrieren. Doch offenbar tritt ein weiterer Aspekt hinzu – der im HR-Wesen unter „Corporate Memory“ firmiert:

20 Jahre sind kein Tag

Horst Grögler verantwortet bei der Traton SE seit 20 Jahren das Management der Kapitalanlage. Wie WTW mitteilt, scheidet dieser wichtige Wissensträger allerdings in absehbarer Zeit altersbedingt aus (sein Nachfolger als Chef des Pension Asset Management-Team wird Andreas Gärtner werden).

Wie WTW nun mitteilt, hat sich die Traton SE daher entschieden, nach der Bestandsübertragung 2020 aufgrund der Komplexität des Themas, des mit einer professionellen Behandlung verbundenen Ressourcenaufwands und der regulatorischen Anforderungen nun auch das Management der Kapitalanlage für den Pensionsfondsbestand zu externalisieren.“

Mehr zu dem zur heutigen Headline anregenden Kulturstück findet sich hier.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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