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Kassandra:

Die kommentierte Presseschau zur bAV

Regelmäßig Freitags bringt LEITERbAV eine kommentierte Presseschau zur bAV. Heute: Das schöne Spiel.

 

 

BaFin (30. August): Kapitalanlagen: BaFin-Rundschreiben zu derivativen Finanzinstrumenten und strukturierten Produkten.“

 

Das Thema ist nicht einfach. Paul Wessling hat sich mit der Materie Ende Juni auf LEITERbAV ausführlich befasst.

 

 

FAZ (25. August): „Draghi warnt vor Lockerung der Bankenregulierung.“

 

Es gibt viele Gründe, warum die Geldschwemme sich vornehmlich in Asset Inflation niederschlägt. Sie alle dazustellen reichte hier der Platz nicht. Einer der Gründe ist aber zweifelsohne, dass die Banken durch die Regulierung der vergangenen Jahre – vorneweg Basel III – als auch durch die Krise ab 2007 M0 immer weniger zu M3 aufblasen können.

 

Klare Folge: M0 wächst seit 2002, verstärkt seit 2006 relativ stärker als M3, wie man hier sehen kann. Man müsste als Notenbanker schon auf den Kopf gefallen sein, diese auch regulatorisch bedingte Zurückhaltung bzw. Lücke von M3 nicht mit eigenem M0 zu schließen.

 

Kein Wunder also, dass Mario Draghi kein Interesse hat, Banken aus dem regulatorischen Korsett zu befreien (und hat damit im Wesentlich auch recht), denn wüchse M3 in üblicher, früher gekannter Relation zu M0, würde das schöne Spiel, das er spielt, schnell infrage gestellt.

 

 

 

OFF TOPIC – TO WHOM IT MAY CONCERN

 

 

FAZ (27. August): „Fasziniert von Afrika.“

 

Thomas Scheen, seit vielen Jahren Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für Schwarzafrika, ist tot.

 

Wer sich für die Tragödien des Kontinents interessierte, wer auf der Suche nach echter Information war und nicht nach Stories – der fand in Scheens Berichten – aus Liberia, Sierra Leone über den Kongo und Ruanda nach Kenia und weiter nach Süden – Sachkunde und Tiefe, wie man sie nur noch selten im deutschen Journalismus findet.

 

Mit Thomas Scheen verliert Deutschland einen seiner profundesten Afrikakenner überhaupt.

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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