Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

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Ruf und Berufung

Heute wieder Parkett-Bewegung auf PENSIONSINDUSTRIES, und heute geht es ausschließlich um zwei Frauen: Eine deutsche Aufsichtschefin übernimmt eine europäische Aufgabe, und ein Asset Manager verpflichtet eine neue Verantwortliche für Liquidities.

Nur kurz nach der jüngsten Meldung heute erneut Parkettbewegungen auf unserem Parkett, die auf PENSIONSINDUSTRIES vermeldet werden:

Weiss: Ruf nach Kronberg

Fidelity International hat Christina Weiss zur neuen Head of Liquidity Solutions ernannt. In der neu geschaffenen Rolle wird sie den Aufbau und die Weiterentwicklung des Liquiditätsgeschäfts in Deutschland verantworten, den Angaben zufolge mit besonderemFokus auf Cash- und Money-Market-Lösungen, Liquiditätssteuerung und Treasury Services.

Christina Weiss, Fidelity.

Ökonomin Weiss begann bei der Deutschen Bank bzw. der DWS, war dann lange bei Amundi – zuletzt als Director Institutional Sales – und kommt nun von Natixis Investment Managers, wo sie ebenfalls als Head of Liquidity Solutions ein Zwischenspiel von sechs Monaten absolvierte, bevor sie jetzt nach Kronberg geht.

Fidelity International, Teil der inhabergeführten Fidelity-Gruppe, verwaltet – namentlich im Pensionswesen – weltweit über 860 Mrd. Euro für mehr als 2,8 Mio. Kunden, darunter Zentralbanken, Staatsfonds, große Unternehmen, Finanzinstitute, Versicherungen, Vermögensverwalter und Privatanleger. In Deutschland ist das Haus seit 1992 tätig und verwaltet mit mehr als 450 Mitarbeitern über 70 Mrd. Euro.

Wiens: Berufung in Frankfurt

Die EU-Aufsichtsbehörde EIOPA hat Ende Juli Julia Wiens zur Vorsitzenden ihres Digital Finance Steering Committee berfufen. Die BaFin-Exekutivdirektorin der Versicherungs- und Pensionsaufsicht übernimmt diese Rolle von EIOPA-Chefin Petra Hielkema, die das Komitee seit Gründung 2024 geführt hatte.

Julia Wiens, BaFin. Foto: BaFin Matthias Sandmann.

Aufgabe des DFSC ist es, dass die nationalen Aufsichten digitale Innovationen im europäischen Versicherungssektor nach einheitlichen Standards beaufsichtigen. „Wir brauchen auch in Fragen der Digitalisierung für Versicherer und Pensionsfonds in Europa eine einheitliche Aufsichtspraxis,“ kommentierte Wiens angesichts ihrer neuen Zusatzaufgabe und betonte die Bedeutung, dass Versicherer die Chancen digitaler Innovationen nutzen, aber zugleich deren Risiken kennen und verantwortungsvoll damit umgehen.

IT-Sicherheit ist bekanntlich eines der akuten Kernthemen der BaFin,was man schon daran merkt, das BaFin-Chef Mark Branson sich des Themas regelmäßig annimmt.

Auf der aktuellen DFSC-Agenda 2025: die Implementierung der europäischen KI-Verordnung für den Versicherungssektor. In Kürze verabschiedet das DFSC eine Orientierungshilfe zum Thema KI-Governance und -Risikomanagement („Opinion on Artificial Intelligence Governance and Risk Management“). Adressaten sind nationale Aufsichten und Versicherer. Außerdem berät das DFSC die Aufsichten in Fragen der digitalen operationellen Resilienz nach DORA-Vorgaben.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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